25.10.2024
Nahverkehr in SachsenAnhalt Zahlen und Entwicklungen

Nahverkehr in Sachsen-Anhalt: Eine halbe Million Menschen täglich unterwegs

Rund 500.000 Menschen nutzen täglich Busse und Bahnen in Sachsen-Anhalt. Wie die Zeit am 25. Oktober 2024 berichtete, befanden sich im Jahr 2023 täglich eine halbe Million Menschen im öffentlichen Nahverkehr des Bundeslandes. Insgesamt wurden laut Statistischem Landesamt rund 179,1 Millionen Fahrgäste befördert. Nach dem Einbruch der Fahrgastzahlen während der Corona-Pandemie ist dies ein deutlicher Anstieg. Die aktuellen Zahlen liegen jedoch noch unter den Werten der Vorjahre. So wurden 2018 über 182 Millionen und im Jahr 2000 sogar etwa 228 Millionen Menschen befördert. Die beliebtesten Verkehrsmittel sind die Straßenbahn mit einem Anteil von 47,7 Prozent, gefolgt vom Bus mit 40,6 Prozent und der Eisenbahn mit 11,7 Prozent.

Der Einfluss des Deutschlandtickets

Der Anstieg der Fahrgastzahlen im öffentlichen Nahverkehr ist bundesweit zu beobachten. Wie der Focus am 20. September 2024 berichtete, verzeichnete man im ersten Halbjahr 2024 einen Anstieg von etwa sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Als ein wichtiger Faktor wird hier das Deutschlandticket genannt, das im Mai 2023 eingeführt wurde. Besonders im Eisenbahnnahverkehr ist ein deutlicher Anstieg der Fahrgastzahlen zu verzeichnen. Auch im Straßenbahnbereich stiegen die Zahlen. Die Daten zum Busverkehr sind weniger eindeutig, da hier seltener automatische Fahrgastzählsysteme eingesetzt werden. Insgesamt ist der Trend im öffentlichen Nahverkehr positiv, während der Fernverkehr, insbesondere die Bahn, leichte Rückgänge verzeichnete.

Herausforderungen und Entwicklungen

Trotz des positiven Trends im Nahverkehr gibt es weiterhin Herausforderungen. Der ADAC-Mobilitätsmonitor 2024, über den der Spiegel am 30. Januar 2024 berichtete, zeigt, dass die Zufriedenheit mit dem Verkehrsangebot in vielen Städten im Vergleich zu 2017 gesunken ist. Als Gründe werden die zunehmende Konkurrenz um knappen Verkehrsraum und die Rückkehr zum gewohnten Verkehrsaufkommen nach der Pandemie genannt. Dresden bildet hier eine positive Ausnahme und führt das Ranking der Zufriedenheit im ÖPNV an. Die Stadt punktet mit einem dichten Netz, kurzen Wegen beim Umsteigen und einer guten Beschilderung. Auch in anderen Städten wird der ÖPNV im Vergleich zum Auto positiver bewertet.

Ausblick

Die Entwicklung des Nahverkehrs wird weiterhin von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden. Die Einführung des Deutschlandtickets hat einen positiven Impuls gegeben und könnte auch in Zukunft zu steigenden Fahrgastzahlen führen. Gleichzeitig sind Investitionen in den Ausbau und die Modernisierung des ÖPNV notwendig, um die Attraktivität und die Kapazitäten zu erhöhen. Die steigende Nachfrage nach umweltfreundlicheren Verkehrsmitteln und die zunehmende Urbanisierung dürften den Nahverkehr weiter stärken. Wie das Statistische Bundesamt am 8. April 2024 mitteilte, ist die Fahrgastzahl im Linienverkehr mit Bussen und Bahnen im Jahr 2023 um 7 % gestiegen. Das Deutschlandticket hat dazu beigetragen, das Fahrgastaufkommen auf fast 10,9 Milliarden Fahrgäste zu steigern.

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