Am Montagabend endete ein Polizeieinsatz in Grassau (Landkreis Traunstein, Oberbayern) tödlich. Ein 35-jähriger Mann wurde von Polizeibeamten erschossen, nachdem er diese mutmaßlich mit einem Messer angegriffen hatte. Zuvor hatte der Mann den Notruf gewählt und behauptet, seine Mutter als Geisel zu halten. Daraufhin umstellte die Polizei das Haus. (dpa)
Beim Klingeln an der Haustür attackierte der Mann die Beamten laut Polizeiangaben unvermittelt mit einem Messer. Die Polizisten reagierten mit Schusswaffengebrauch und trafen den 35-Jährigen in den Oberkörper. Rettungsmaßnahmen blieben erfolglos; der Mann verstarb noch am Tatort. Die Mutter blieb unverletzt. Auch die Polizisten erlitten keine körperlichen Verletzungen. (Zeit)
Der 35-Jährige war der Polizei bereits wegen Gewaltdelikten bekannt. Das Bayerische Landeskriminalamt hat, wie in solchen Fällen üblich, Ermittlungen zur Rechtmäßigkeit des Schusswaffengebrauchs eingeleitet. Tödliche Polizeieinsätze sind in Deutschland relativ selten. Laut dpa ereignen sich durchschnittlich ein bis zwei solcher Vorfälle pro Monat. (dpa)
Vergleichbare Fälle gab es auch in der jüngeren Vergangenheit: Im Juli 2024 erschoss die Bundespolizei in Lauf an der Pegnitz einen Mann nach einem mutmaßlichen Messerangriff (Stern). Im August 2024 ermittelte die Polizei in Moers nach tödlichen Schüssen auf einen mutmaßlichen Angreifer, der mit Messern bewaffnet gewesen sein soll (Passauer Neue Presse).
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