19.10.2024
Marco Rose: Ein Trainer zwischen Emotionen und Fairness
Leipzig-Trainer Marco Rose: Weniger lamentieren, mehr Fußball spielen

Leipzig-Trainer Marco Rose: Weniger lamentieren, mehr Fußball spielen

Marco Rose, der Trainer von RB Leipzig, hat sich nach dem 3:2-Sieg seiner Mannschaft gegen Bayer Leverkusen am vergangenen Wochenende in einer bemerkenswerten Weise geäußert. Trotz der Freude über den Sieg, der gegen den amtierenden Deutschen Meister und Pokalsieger erzielt wurde, sorgte sein Platzverweis für Aufregung und Diskussionen. Rose, der in der Vergangenheit bereits mit ähnlichen Situationen konfrontiert war, zeigte sich einsichtig und reflektiert.

Der Platzverweis und die Reaktionen

Im Verlauf des Spiels sah Rose die Gelb-Rote Karte und musste den Großteil der Partie von der Tribüne aus verfolgen. Dies geschah nach einer emotionalen Auseinandersetzung mit dem Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck, der auf ein vermeintliches Foul von Jonathan Tah an RB-Stürmer Lois Openda nicht reagierte. Rose äußerte daraufhin mehrfach, dass es sich um ein Foul handele, was schließlich zu seiner ersten Gelben Karte führte. Nach seiner Bitte um ein Gespräch mit dem Schiedsrichter erhielt er die zweite Gelbe Karte.

Nach dem Spiel äußerte sich Rose positiv über die Entscheidung des Schiedsrichters. Er sagte: „Ich muss sagen, ich find's gut. Ich finde es wirklich gut und richtig, weil wir alle da auch den Handball als Vorbild nehmen können“. Dies zeigt, dass Rose die neue Härte der Schiedsrichterregeln akzeptiert und sogar unterstützt. Er betonte, dass es wichtig sei, weniger zu lamentieren und mehr Fußball zu spielen.

Die neue Schiedsrichterhärte

Die Schiedsrichter der Bundesliga haben vor Beginn der Saison klare Anweisungen erhalten, um übermäßige Emotionen an der Seitenlinie nicht weiter zu tolerieren. Rose selbst hatte noch vor dem Spiel im Hotel mit den Schiedsrichtern gesprochen und ihnen versichert, dass er sich in dieser Saison zurückhalten wolle. Dennoch musste er nun die Konsequenzen seines emotionalen Verhaltens akzeptieren.

Rose erklärte, dass er sich an die neue Konsequenz gewöhnen müsse, und dass er in der Vergangenheit bereits ähnliche Erfahrungen gemacht habe. In der vergangenen Saison hatte er nach vier Gelben Karten ein Spiel aussetzen müssen. Er fügte hinzu: „Ich gelobe Besserung. Ich bin ich. Wenn ich Kacke mache, dann kann ich es auch zugeben.“

Die Reaktionen seiner Spieler

Die Spieler von RB Leipzig reagierten unterschiedlich auf Roses Platzverweis. Mittelfeldspieler Kevin Kampl äußerte, dass der Trainer die Mannschaft anfeuern sollte, was auf der Tribüne nicht möglich sei. Er meinte, dass die Situation für Rose nicht angenehm sei und dass die Mannschaft ihn an der Seitenlinie vermisse. Kampl selbst versuchte, den Schiedsrichter zu überzeugen, dass Rose nichts mehr gesagt habe, nachdem er die erste Gelbe Karte erhalten hatte.

Ein Blick auf die kommenden Spiele

Für Rose wird es nun eine Herausforderung sein, das Team ohne seine Anwesenheit auf der Trainerbank zu führen. Er wird am nächsten Spieltag gegen Union Berlin gesperrt fehlen müssen. Dies könnte für die Mannschaft eine zusätzliche Hürde darstellen, da sie sich auf die taktischen Anweisungen und die Motivation des Trainers verlassen müssen.

Fazit

Marco Rose hat mit seiner Einsicht und seinem Umgang mit der Situation nach dem Platzverweis ein Zeichen gesetzt. Seine Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen und sich an die neuen Regeln zu halten, könnte für die Zukunft von RB Leipzig von Bedeutung sein. Die Mannschaft wird weiterhin auf seine Führung angewiesen sein, während sie sich in der Bundesliga behaupten muss. Die kommenden Spiele werden zeigen, wie sich die Situation für Rose und sein Team entwickeln wird.

Quellen: FAZ, MDR, BILD, Sportschau, RBLive.

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