4.3.2025
Marterbauer: Österreichs neuer Finanzminister – linker Ökonom mit umstrittener Berufung
Markus Marterbauer: Österreichs neuer Finanzminister

Markus Marterbauer: Österreichs neuer Finanzminister

Markus Marterbauer ist seit dem 3. März 2025 österreichischer Finanzminister. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, ist der gebürtige Schwede (geboren 1965 in Uppsala) ein linker Ökonom mit einem Fokus auf staatliche Markteingriffe und die Besteuerung Vermögender. Seine Nominierung durch die SPÖ, obwohl er selbst parteilos ist, wurde von einigen Medien als „Provokation“ aufgefasst, wie der Standard berichtet. Marterbauer ist der erste von der SPÖ nominierte Finanzminister seit 25 Jahren.

Wie aus seinem Lebenslauf auf der Website des Bundesministeriums für Finanzen hervorgeht, begann Marterbauers Karriere an der Wirtschaftsuniversität Wien als Universitätsassistent. Nach einer Tätigkeit als Konjunkturreferent beim Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) leitete er ab 2011 die Abteilung Wirtschaftswissenschaft und Statistik der Arbeiterkammer Wien. Profil erwähnt zudem einen Forschungsaufenthalt am Economics Department der York University in Toronto im Jahr 2000. Bis zu seiner Ernennung zum Finanzminister war Marterbauer Vizepräsident des Fiskalrats und lehrte an der Universität Wien und der WU Wien.

Marterbauer ist ein Anhänger der keynesianischen Schule und befürwortet staatliche Eingriffe in den Markt. Wie Profil berichtet, meinte er 2023 in einem Interview, dass "kluge Wirtschaftspolitik" durch Preiseingriffe gestaltet werden könne. Die Süddeutsche Zeitung zitiert einen X-Beitrag Marterbauers zum Tod des Red-Bull-Gründers Dietrich Mateschitz im Jahr 2022, in dem er das Fehlen einer Erbschaftssteuer in Österreich bedauerte. Er bekräftigte später seine Forderung nach einer progressiven Erbschaftssteuer zur Finanzierung der Pflege, so die Süddeutsche Zeitung.

Wie auf der Website der SPÖ zu lesen ist, hat Marterbauer mehrere Bücher veröffentlicht, darunter "Zahlen bitte! Die Kosten der Krise tragen wir alle." (2011) und "Angst und Angstmacherei. Für eine Wirtschaftspolitik, die Hoffnung macht." (mit Martin Schürz, 2022). Wikipedia führt weitere Publikationen auf, die sich unter anderem mit der Budgetentwicklung Österreichs, Einkommenspolitik und Umverteilung befassen.

Die Ernennung Marterbauers zum Finanzminister erfolgte inmitten innerparteilicher Spannungen innerhalb der SPÖ, wie Profil berichtet. Der neue Finanzminister gilt als Wunschkandidat des SPÖ-Vorsitzenden Andreas Babler. Als Staatssekretärin im Finanzministerium wird ihm die steirische Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) zur Seite gestellt, so Profil. Marterbauer steht nun vor der Herausforderung, den österreichischen Haushalt angesichts eines massiven Budgetlochs zu sanieren, wie Profil schreibt.

Verwendete Quellen:

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/finanzminister-oesterreichs-linker-oekonom-staatshaushalt-li.3213195

https://www.bmf.gv.at/ministerium/finanzminister-markus-marterbauer.html

https://www.profil.at/oesterreich/markus-marterbauer-der-finanzminister-fuer-die-roten-zahlen/403016386

https://de.wikipedia.org/wiki/Markus_Marterbauer

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