Mit einem Sieg von Lando Norris beim Saisonfinale in Abu Dhabi sicherte sich McLaren zum ersten Mal seit 26 Jahren den Konstrukteurs-Weltmeistertitel in der Formel 1. Wie die FAZ berichtet, beschrieb McLarens CEO Zak Brown die Anspannung der letzten Runden mit den Worten: "Das waren die schlimmsten zwei Stunden meines Lebens", fügte aber lachend hinzu: "In der Statistik stehen vielleicht 58 Führungsrunden für Lando, aber das waren 58 Runden voller Terror für mich."
Das Rennen in Abu Dhabi bot ein dramatisches Finale. Weltmeister Max Verstappen drängte Oscar Piastri in der ersten Kurve von der Strecke und erhielt dafür eine Zehn-Sekunden-Strafe. Piastri selbst wurde später ebenfalls mit einer Zehn-Sekunden-Strafe belegt, nachdem er mit Franco Colapinto kollidiert war. Trotz des Rückschlags erkämpfte sich Piastri noch einen WM-Punkt als Zehnter. Norris wurde während des gesamten Rennens von den Ferrari-Piloten Carlos Sainz und Charles Leclerc unter Druck gesetzt, die die Plätze zwei und drei belegten. Ferrari kämpfte verbissen um den Konstrukteurstitel, musste sich aber letztlich geschlagen geben. Leclerc, der von Startplatz 19 ins Rennen gegangen war, zeigte eine bemerkenswerte Aufholjagd, konnte Norris jedoch nicht mehr einholen.
Für McLaren ist es der neunte Konstrukteurstitel, der für die Verteilung der finanziellen Mittel in der Formel 1 entscheidend ist. Norris' Sieg brachte McLaren 666 Punkte in der Konstrukteurswertung ein, 14 Punkte Vorsprung auf Ferrari. Motorsport-Total.com berichtet, dass McLaren nach dem Qualifying in einer optimalen Ausgangslage war, da Norris und Piastri die erste Startreihe belegten. Der Zwischenfall zwischen Verstappen und Piastri zu Beginn des Rennens erhöhte jedoch die Spannung im Titelkampf.
Für Lewis Hamilton war es das letzte Rennen im Mercedes. Der siebenmalige Weltmeister wechselt nächstes Jahr zu Ferrari und beendete das Rennen in Abu Dhabi auf dem vierten Platz. Nico Hülkenberg, der einzige deutsche Fahrer im Feld, beendete sein letztes Rennen für Haas als Achter und wechselt im Winter zu Sauber, dem zukünftigen Audi-Werksteam ab 2026. Sergio Pérez schied bereits in der zweiten Runde aus, nachdem er von Valtteri Bottas im Sauber getroffen wurde. Für Pérez könnte dies das letzte Rennen in der Formel 1 gewesen sein. Blick.ch berichtet, dass auch Bottas das Rennen nicht beendete, nachdem er sich verbremst hatte und mit Kevin Magnussen kollidierte.
Norris feierte seinen Sieg ausgelassen und sprach bereits von Titelambitionen für 2025. "Das ist mein Ziel und unser Ziel als Team", zitiert ihn Motorsport-Magazin.com. Auch Teamchef Andrea Stella zeigte sich begeistert und sprach von einem "unglaublichen" Sieg. "Zum Start der Saison dachte niemand, dass das für uns möglich wäre", wird er von Sport1 zitiert.
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