Am zweiten Adventssonntag verwandelte sich Michendorf in Potsdam-Mittelmark in ein rotes Meer aus Nikolaus-Kostümen. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, nahmen rund 880 Läufer aus ganz Deutschland am 16. traditionellen Nikolauslauf teil. Die Streckenlängen reichten bis zu zehn Kilometern und boten sowohl für Familien als auch für Kinder die Möglichkeit, mitzumachen. Die Idee zu diesem Lauf entstand vor über 15 Jahren während einer Joggingrunde von Ronald Stein und Andreas Friese, wie die Märkische Allgemeine Zeitung (MAZ) berichtet. Aus dieser spontanen Idee entwickelte sich eine feste Tradition, die mittlerweile knapp 1000 Teilnehmer anzieht. Ein besonderes Merkmal des Laufs ist die Kostümpflicht: Nur wer als Nikolaus verkleidet ist, darf mitlaufen. "Wer nicht verkleidet ist, der läuft nicht", zitiert die MAZ Ronald Stein. Sogar Babys in Kinderwagen werden weihnachtlich eingekleidet. Früher gab es Verpflegungspunkte mit Glühwein entlang der Strecke, diese wurden aber aufgrund des hohen Organisationsaufwands wieder abgeschafft. Der Nikolauslauf ist weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt und zieht viel mediale Aufmerksamkeit auf sich, so die MAZ.
Nach einer zweijährigen Corona-Pause im Jahr 2022 kamen rund 900 Läufer nach Michendorf, wie die Gemeinde auf ihrer Webseite mitteilt. Neben den verschiedenen Laufstrecken gab es auch einen "Zipfelmützenlauf" für Kinder bis acht Jahre über einen Kilometer. Ein kleiner Weihnachtsmarkt sorgte für das leibliche Wohl der Läufer und Zuschauer. 2023 berichtete der Tagesspiegel von 950 Teilnehmern, darunter viele Kinder, der jüngste Läufer war gerade einmal drei Jahre alt. Bereits 2010 bezeichnete der Spiegel den Lauf als "bundesweit größte laufende Weihnachtsmann-Parade", damals mit knapp 600 Teilnehmern. Die Berliner Zeitung berichtete 2012 von rund 820 Läufern, die trotz Schnee und Wind die Strecke bewältigten.
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