19.10.2024
Gezielte Schläge zur See: Die Antwort der Alliierten auf Huthi-Aggressionen
In den letzten Wochen haben die militärischen Auseinandersetzungen im Jemen erneut an Intensität zugenommen. Verbände des amerikanischen und britischen Militärs führten koordinierte Angriffe auf Stellungen der militant-islamistischen Huthi-Miliz durch. Diese jüngsten Operationen sind Teil einer Serie von Maßnahmen, die auf die fortgesetzten Angriffe der Huthis auf die Schifffahrt, insbesondere im Roten Meer, reagieren. Nach offiziellen Angaben des US-Verteidigungsministeriums wurden in einer Nachtaktion mehr als ein Dutzend Ziele der Huthis bombardiert. Unterstützt wurden die USA und Großbritannien dabei von Verbündeten aus verschiedenen Ländern, darunter Australien, Bahrain, Dänemark, Kanada, Neuseeland und die Niederlande. Zu den bombardierten Zielen zählten unterirdische Waffenlager, Raketenlager, Drohnen, Luftverteidigungssysteme und Radaranlagen. Ziel dieser Angriffe sei es gewesen, die militärischen Fähigkeiten der Huthis zu schwächen und damit die Sicherheit der internationalen Seefahrt zu gewährleisten. Die Angriffe auf Schiffe im Roten Meer durch die Huthi-Miliz stellen eine ernsthafte Bedrohung für den Welthandel dar. Die USA und ihre Verbündeten sehen darin eine Herausforderung für die internationale Gemeinschaft, die es zu adressieren gilt. Die Huthis wiederum begründen ihre Aktionen mit der Solidarität zur islamistischen Hamas im Gazastreifen und zielen auf eine Beendigung der israelischen Angriffe ab. Infolge der Angriffe auf Handelsschiffe haben große Reedereien begonnen, die Route über das Rote Meer zu meiden, was erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen nach sich zieht. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin betonte in einer Stellungnahme die Entschlossenheit der USA, weitere Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit der Schifffahrt in einer der wichtigsten Wasserstraßen der Welt zu schützen. Nach einem Raketenangriff der Huthis auf einen Frachter, der einen beinahe 30 Kilometer langen Ölteppich zur Folge hatte, wurde vor einer Umweltkatastrophe im Roten Meer gewarnt. Die jüngsten Aktionen sind Teil einer anhaltenden militärischen Auseinandersetzung, die bereits mehrfach Ziele der Huthis ins Visier genommen hat. Die USA und Großbritannien reagieren damit auf die stetigen Angriffe der Huthis auf die Schifffahrt und sehen sich in der Pflicht, den freien Handelsverkehr zu schützen. Die Huthi-Miliz, unterstützt vom Iran, steht seit längerem in Konflikt mit einer von Saudi-Arabien angeführten Koalition, die den international anerkannten jemenitischen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi unterstützt. Die Situation im Jemen bleibt weiterhin angespannt und es besteht die Gefahr einer weiteren Eskalation. Internationale Beobachter und Organisationen zeigen sich besorgt über die humanitären Auswirkungen des Konflikts, der bereits zu einer der schwersten humanitären Krisen weltweit geführt hat. Die Angriffe auf die Huthi-Stellungen sind ein weiteres Zeichen der komplexen geopolitischen Lage im Nahen Osten und der Schwierigkeit, eine dauerhafte Friedenslösung für die Region zu finden.
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