10.12.2024
Millionenförderung für Saale-Unstrut-Biotope

Erhaltungsprojekt für bedrohte Lebensräume an Saale und Unstrut

Ein großangelegtes Naturschutzprojekt soll die wertvollen Lebensräume entlang der Flüsse Saale und Unstrut in Sachsen-Anhalt schützen und weiterentwickeln. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am 10. Dezember 2024 berichtete, plant das Umweltministerium in Magdeburg umfassende Maßnahmen zum Erhalt der gefährdeten Tier- und Pflanzenwelt in dieser Region. Der Fokus liegt dabei auf den Steilhängen der Flüsse, die seltenen Arten wie Orchideen, Schmetterlingen und Reptilien einen Lebensraum bieten.

In einer ersten Phase, die bis 2027 läuft und mit etwa 1,38 Millionen Euro von Bund und Land gefördert wird, entwickelt der Geo-Naturpark „Saale-Unstrut-Triasland“ e. V. einen detaillierten Pflege- und Entwicklungsplan. Das Planungsgebiet umfasst rund 4.000 Hektar, was einer Fläche von etwa 5.600 Fußballfeldern entspricht. Wie das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt auf seiner Webseite erläutert, beherbergt der Naturpark bereits zahlreiche Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete mit wertvollen Muschelkalk- und Buntsandsteinlandschaften. Die besondere geologische Beschaffenheit dieser Gebiete schafft ideale Bedingungen für wärmeliebende Tier- und Pflanzenarten.

Im Anschluss an die Planungsphase sollen bis 2037 konkrete Naturschutzmaßnahmen umgesetzt werden. Hierfür stehen insgesamt etwa 17 Millionen Euro aus Bundes- und Landesmitteln zur Verfügung. Das Projektgebiet zeichnet sich durch eine hohe Artenvielfalt aus. Neben verschiedenen Orchideenarten wie Ragwurz und Knabenkraut kommen hier auch das Apenninen-Sonnenröschen und Schmetterlinge wie der Thymian-Ameisenbläuling vor. Auch Reptilien wie die Schlingnatter und die Zauneidechse profitieren von den warmen Standorten. Der Geo-Naturpark „Saale-Unstrut-Triasland“ unterstreicht auf seiner Webseite die Bedeutung des Schutzes dieser vielfältigen Lebensräume und engagiert sich aktiv für deren Erhalt.

Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) fördert ebenfalls Insektenschutzprojekte in der Region, wie aus einem Projektsteckbrief hervorgeht. Das Projekt "InsektA" hat zum Ziel, dem Insektenrückgang durch die Schaffung von Insektenlebensräumen und die Verbesserung des Biotopverbunds entgegenzuwirken. Auch die Naturstiftung David setzt sich für den Schutz von Naturräumen in Ostdeutschland ein, unter anderem durch die Förderung von Landschaftspflegemaßnahmen und den Erwerb von Flächen für Naturschutzprojekte.

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