10.12.2024
Explosion in Den Haag: Drei Festnahmen und offene Fragen

Drei Festnahmen nach tödlichen Explosionen in Den Haag

Nach den verheerenden Explosionen in einem Mehrfamilienhaus in Den Haag, bei denen sechs Menschen ihr Leben verloren, hat die niederländische Polizei drei Verdächtige festgenommen. Sie werden verdächtigt, in die Explosionen verwickelt zu sein. Zusätzlich wurden mehrere Fahrzeuge beschlagnahmt. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtete am 10.12.2024, dass die Staatsanwaltschaft bereits im Vorfeld Hinweise auf eine kriminelle Handlung entdeckt hatte. Nähere Informationen zu den Hintergründen der Tat oder den Festgenommenen wurden bisher nicht veröffentlicht. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen, weitere Festnahmen werden nicht ausgeschlossen. Ntv (10.12.2024) zitiert die Polizei mit den Worten, "weitere Untersuchungen [seien] erforderlich, um festzustellen, ob es sich bei einem der Autos auch um das Auto handelt, das nach der Explosion mit hoher Geschwindigkeit aus dem Bereich des Tarwekamps weggefahren ist".

Die Explosionen ereigneten sich am frühen Samstagmorgen und zerstörten ein dreistöckiges Wohnhaus. Sechs Menschen konnten nur noch tot aus den Trümmern geborgen werden, darunter eine Familie – Vater, Mutter und die 17-jährige Tochter. Vier weitere Personen erlitten Verletzungen und wurden in Krankenhäuser gebracht. Wie die FAZ (10.12.2024) berichtet, wurden am Samstag zwei Explosionen registriert, die das dreistöckige Mehrfamilienhaus zerstörten. Die Suche nach weiteren Opfern wurde am Montag beendet, nachdem speziell trainierte Hunde den letzten Kellerraum durchsucht hatten, wie ntv berichtet.

Die genaue Ursache der Explosionen ist weiterhin Gegenstand der Ermittlungen. Die Staatsanwaltschaft sprach bereits von Hinweisen auf einen kriminellen Hintergrund und zog einen Zusammenhang mit Drogenkriminalität in Betracht, so die Rheinische Post (10.12.2024). Auch die Möglichkeit, dass illegales Feuerwerk in dem Gebäude gelagert wurde, wird laut Tagesspiegel (10.12.2024) geprüft, da sich der Vorfall kurz vor Silvester ereignete. In den Niederlanden kommt es immer wieder zu Sprengstoffanschlägen im Bereich der Organisierten Kriminalität, berichtet der Tagesspiegel weiter. Diese Anschläge verursachen zwar häufig Sachschäden, Verletzte sind jedoch eher die Ausnahme.

Der niederländische Regierungschef Dick Schoof zeigte sich bestürzt über die „schrecklichen Bilder“ und sprach den Opfern und Angehörigen sein Beileid aus. Auch König Willem-Alexander kondolierte online. Die Welt (10.12.2024) berichtet, dass König Willem Alexander und Königin Maxima den Ort des Geschehens am Tarwekamp besuchten.

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