Während das durchschnittliche Heiratsalter in Deutschland stetig steigt, entscheiden sich manche Paare nach wie vor dafür, schon mit Anfang 20 den Bund fürs Leben einzugehen. Doch wie stehen die Chancen für eine dauerhafte Beziehung bei einer so frühen Eheschließung? Experten sehen sowohl Risiken als auch mögliche Vorteile.
Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, haben Ehen, die vor dem 25. Lebensjahr geschlossen werden, statistisch gesehen ein deutlich höheres Scheidungsrisiko. Laut Daten des Statistischen Bundesamtes liegt die Scheidungsrate bei Paaren, die zwischen 20 und 25 heiraten, bei etwa 60 Prozent. Zum Vergleich: Bei Eheschließungen nach dem 30. Lebensjahr beträgt das Scheidungsrisiko nur rund 20 Prozent.
Experten sehen verschiedene Faktoren, die zu der höheren Scheidungsrate bei jungen Paaren beitragen:
Wie Paartherapeuten gegenüber der FAZ erklären, fehlt vielen jungen Paaren noch die nötige Reife, um die Herausforderungen einer Ehe zu meistern. Zudem veränderten sich Menschen in ihren 20ern oft noch stark in ihrer Persönlichkeit und ihren Lebenszielen.
Trotz der statistischen Risiken kann eine frühe Eheschließung auch Vorteile haben, wie einige Experten betonen:
Entscheidend sei, dass beide Partner realistisch an die Ehe herangehen und bereit sind, gemeinsam an der Beziehung zu arbeiten.
Ob eine Ehe mit Anfang 20 gelingt, hängt von vielen individuellen Faktoren ab. Experten raten dazu, die Entscheidung gut zu überdenken und sich der Herausforderungen bewusst zu sein. Mit der nötigen Reife und Bereitschaft füreinander könne aber auch eine frühe Ehe glücklich und dauerhaft sein.
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