19.10.2024
Die facettenreiche Welt der Morfydd Clark und ihre Reise als Galadriel

Morfydd Clark im Interview: „Eigentlich bin ich einem Hobbit viel ähnlicher als Galadriel“

Die Schauspielerin Morfydd Clark, bekannt für ihre Rolle als Galadriel in der Serie „Der Herr der Ringe – Die Ringe der Macht“, spricht in einem aktuellen Interview über ihre Erfahrungen während der Dreharbeiten zur zweiten Staffel, die Herausforderungen beim Erlernen der fiktiven Sprache Elbisch sowie ihre Bewunderung für die Schauspielerin Cate Blanchett, die die ältere Version von Galadriel in den Filmen von Peter Jackson verkörperte.

Die Herausforderung des Elbischen

Clark erläutert, dass sie und ihre Kollegen weiterhin Unterricht in Elbisch erhalten, um die Sprache für die Dreharbeiten zu meistern. Trotz ihrer walisischen Herkunft, die ihr das Rollen des „R“ erleichtert, empfindet sie das Erlernen der Kunstsprache als herausfordernd. „Wir haben immer noch Unterricht und eine Trainerin, die bei den Dreharbeiten ständig dabei ist, sollten wir vor der Kamera einen Aussetzer haben. Und das kommt immer wieder vor“, erklärt sie.

Starke Frauenfiguren in der Fantasiewelt

Im Gespräch wird auch die Bedeutung starker Frauenfiguren wie Galadriel für das weibliche Publikum thematisiert. Clark hebt hervor, dass Galadriel eine selbstbewusste Frau ist, die sich ihren Raum nimmt und sich nicht schämt oder entschuldigt. „Das ist für mich auch das Beste an dieser Serie“, sagt sie. Sie betont, dass es im Fantasygenre nicht nur um Magie und Drachen geht, sondern auch um die Möglichkeit, über den Status quo der realen Welt zu reflektieren. „Frauen wie Galadriel sehen wir leider nicht oft genug“, fügt sie hinzu und kritisiert, dass solche Rollen für Schauspielerinnen immer noch viel zu selten geschrieben werden.

Einfluss selbstbewusster Frauen

Clark reflektiert über ihre Kindheit und die starken Frauen in ihrer Familie, die sie geprägt haben. Sie beschreibt, dass von Frauen oft erwartet wird, sich anzupassen und angenehm im Umgang zu sein, was sie als belastend empfindet. „Ich habe schon als Kind Frauen in meiner Familie beobachtet, die grob, harsch und ungeschliffen sein konnten. Nicht jeder hat das als Stärke gesehen, aber meine Schwester und ich haben es definitiv so empfunden“, sagt sie. Diese Erfahrungen haben sie in ihrer Karriere als Schauspielerin beeinflusst.

Erinnerungen an den Bauernhof

Ein weiterer prägender Teil ihrer Kindheit waren die Besuche auf dem Bauernhof ihrer Verwandten. Clark erzählt, dass sie oft die Arbeiten übernehmen musste, die niemand machen wollte. „Ich stand in der Bauernhof-Hierarchie relativ weit unten, weil ich die Cousine aus der Stadt war“, erklärt sie. Diese körperliche Arbeit empfand sie jedoch als befriedigend, da sie am Ende ihrer Aufenthalte fit war und Freude daran hatte, sich um die Tiere zu kümmern.

Die Faszination von Tolkiens Geschichten

Clark ist seit ihrer Kindheit ein Fan von J.R.R. Tolkien. Ihr Vater las ihr die Geschichten vor, was ihre Faszination für die fantastischen Welten entfachte. „Das mag ich an diesem Genre: Oft haben wir durch solche Bücher Verbindungen zu unseren Eltern oder Großeltern“, sagt sie. Diese frühen Erfahrungen haben ihre Vorstellungskraft geprägt und sie dazu inspiriert, selbst Geschichten zu erzählen.

Von Galadriel und Hobbits

Im Interview wird auch die Frage aufgeworfen, ob sie mit ihren neuen Fähigkeiten im Schwertkampf und Bogenschießen in der Welt von Mittelerde überleben könnte. Clark antwortet humorvoll, dass sie sich ein starkes Team suchen müsste, um in dieser gefährlichen Welt zu bestehen. „Eigentlich bin ich einem Hobbit viel ähnlicher als Galadriel“, gesteht sie.

Galadriels Fähigkeiten im Alltag

Auf die Frage, welche Fähigkeiten von Galadriel für sie im Alltag nützlich wären, antwortet Clark, dass Elben nie müde werden und nicht schlafen müssen. „Das wäre phantastisch. Ich müsste mich nur einen Moment ausruhen und wäre wieder voller Energie“, sagt sie. Sie reflektiert darüber, was sie an Mittelerde liebt und hebt hervor, dass die Geschichten von Hobbits, die oft als verletzliche Charaktere dargestellt werden, eine besondere Bedeutung haben.

Fazit

Das Interview mit Morfydd Clark bietet einen tiefen Einblick in ihre Gedanken und Erfahrungen als Schauspielerin in einer der bekanntesten Fantasiewelten. Ihre Reflexionen über starke Frauenfiguren, die Herausforderungen des Schauspiels und ihre persönliche Verbindung zu Tolkiens Geschichten machen deutlich, wie sehr die Rolle der Galadriel nicht nur ihre Karriere, sondern auch ihr persönliches Leben beeinflusst hat.

Quellen: FAZ.net

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