Ein handschriftlicher Brief von Wolfgang Amadeus Mozart aus dem Jahr 1783 wurde für 440.000 Euro versteigert, weit über dem Schätzwert von 100.000 Euro. Der Brief ging an einen privaten europäischen Bieter. Das Auktionshaus International Autograph Auctions Europa in Málaga, Spanien, bestätigte starkes Interesse von Bietern aus den USA und Asien (Quelle: Die Zeit). Auch der Stern (Stern) berichtete über die Auktion und erwähnte im Gegensatz dazu, dass ein Brief von John Lennon an Eric Clapton aus dem Jahr 1971 keinen Käufer fand.
Der lange Zeit verschollene Brief, adressiert an den deutschstämmigen französischen Verleger Jean-Georges Sieber, wurde in einem Familienarchiv wiederentdeckt (Quelle: Haller Kreisblatt). Er bietet Einblicke in Mozarts Gedankenwelt und enthält möglicherweise erste Hinweise auf seine berühmten Haydn-Streichquartette (Saarbrücker Zeitung). Mozart bot Sieber in dem Schreiben auch Kompositionen zum Kauf an.
Das Auktionshaus, das sich selbst als führend in Europa für Handschriften, Autographen und historische Dokumente bezeichnet und 2011 gegründet wurde (Quelle: Stern), versteigerte den Brief aus dem Jahr 1783, einer Zeit, in der Mozart sich als freischaffender Künstler in Wien etablierte. Laut BR-Klassik (BR-Klassik) bot Mozart darin drei Klavierkonzerte für 30 Louis d'or und sechs Streichquartette (die späteren Haydn-Quartette) für mindestens 50 Louis d'or an. Experten bestätigten die Echtheit des Briefes anhand von Inhalt, Gestaltung, Papier und Tinte (Quelle: BR-Klassik).
Auch das Mindener Tageblatt (Mindener Tageblatt) und das Tageblatt (Tageblatt) berichteten über die Versteigerung. Das Tageblatt hob den Seltenheitswert des Briefes und die Einblicke in Mozarts Geschäftskorrespondenz hervor.