18.11.2024
Nahostkonflikt Aktuell HuthiDrohungen gegen Deutsche Reedereien

Liveblog zum Krieg in Nahost: Huthi-Rebellen drohen deutschen Reedereien

Der Krieg in Nahost wirft lange Schatten und die Auswirkungen sind weltweit spürbar. Wie der Verband Deutscher Reeder (VDR) berichtet, haben deutsche Reedereien Droh-Mails von der Huthi-Miliz erhalten. Diese Drohungen richten sich gegen Schiffe, die israelische Häfen anlaufen oder Gewässer in der Nähe des Jemen befahren. Der VDR nimmt diese Bedrohungen ernst und steht in engem Kontakt mit den Sicherheitsbehörden. Die Huthis, die als Teil der vom Iran unterstützten "Achse des Widerstands" gelten, begründen ihre Aktionen mit Solidarität für die Palästinenser im Gazastreifen.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock äußerte sich besorgt über die humanitäre Lage im Gazastreifen. Sie kritisierte die israelische Blockade, die die Versorgung der Bevölkerung mit Hilfsgütern behindert, und betonte die Notwendigkeit humanitärer Hilfe. Diese Aussagen machte sie im Rahmen eines Treffens der EU-Außenminister in Brüssel, bei dem ein möglicher Kurswechsel im Umgang mit Israel diskutiert wurde.

Im Libanon herrscht Skepsis gegenüber den Berichten über einen möglichen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah. Der US-Sondergesandte Amos Hochstein wird in Beirut erwartet, um Gespräche zu führen. Ein zentraler Punkt der Verhandlungen ist die Stationierung von Hisbollah-Kämpfern und Waffen südlich des Litani-Flusses, die durch die UN-Resolution 1701 eigentlich untersagt ist. Wie der FAZ-Korrespondent Christoph Ehrhardt berichtet, ist die Hisbollah zwar grundsätzlich zu einem Waffenstillstand bereit, wird aber voraussichtlich nicht alle Bedingungen akzeptieren. Streitpunkte sind unter anderem das Ausmaß der israelischen Reaktionsmöglichkeiten auf Verstöße gegen einen Waffenstillstand und die Ausgestaltung eines internationalen Mechanismus zur Demilitarisierung Südlibanons.

In Jerusalem demonstrierten Angehörige von Geiseln und Sympathisanten vor der Residenz von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Sie forderten die Regierung auf, ein Abkommen mit der Hamas im Gazastreifen zu schließen, um die Freilassung der Geiseln zu erreichen. Die Demonstranten betonten die Dringlichkeit angesichts des nahenden Winters und der damit verbundenen Gefahr für das Leben der Geiseln.

Diese Entwicklungen verdeutlichen die Komplexität und die weitreichenden Folgen des Nahost-Konflikts. Die Bedrohung der deutschen Reedereien durch die Huthi-Miliz zeigt, wie der Konflikt internationale Handelswege und die globale Wirtschaft beeinträchtigt. Gleichzeitig verschärft sich die humanitäre Krise im Gazastreifen durch die anhaltende Blockade. Die Verhandlungen über einen Waffenstillstand im Libanon sind von Unsicherheiten geprägt und ein baldiges Ende der Kämpfe ist ungewiss.

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