October 2, 2024
Neues Ammoniakterminal in Brunsbüttel als Schlüssel zur Energiewende

Importterminal für Ammoniak in Brunsbüttel eröffnet

Im schleswig-holsteinischen Brunsbüttel hat das norwegische Unternehmen Yara ein Terminal für den Umschlag von Ammoniak in Betrieb genommen. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, soll die Anlage eine Schlüsselrolle bei der Energiewende spielen.

Ammoniak, eine Verbindung aus Wasserstoff und Stickstoff, gilt als vielversprechender Energieträger der Zukunft. Im Vergleich zu Wasserstoff lässt es sich einfacher verflüssigen, transportieren und lagern. Bei Bedarf kann Ammoniak wieder in seine Bestandteile zerlegt werden, wobei der Wasserstoff dann für verschiedene Anwendungen zur Verfügung steht.

Schleswig-Holsteins Energiewendeminister Tobias Goldschmidt (Grüne) betonte bei der Eröffnung des Terminals die Bedeutung des Projekts für die grüne Transformation der Industrie: "Schleswig-Holstein wird bis 2040 das erste klimaneutrale Industrieland sein", so Goldschmidt. Das neue Terminal werde Brunsbüttel zu einem wichtigen Knotenpunkt für den Import von Ammoniak als Wasserstoffträger machen.

Die Nachfrage nach grünem Ammoniak, der mithilfe erneuerbarer Energien hergestellt wird, wird in den kommenden Jahren voraussichtlich stark ansteigen. Derzeit werden weltweit jährlich rund 170 Millionen Tonnen Ammoniak produziert, von denen 80 Prozent in der Düngemittelindustrie zum Einsatz kommen. "Die Zukunft der Ammoniakherstellung wird auf erneuerbarem Strom basieren und nicht mehr auf fossilem Erdgas", erklärte Goldschmidt.

Das Terminal in Brunsbüttel hat eine Kapazität von bis zu drei Millionen Tonnen Ammoniak pro Jahr. Neben Ammoniak produziert Yara in Brunsbüttel auch den Dieselzusatz AdBlue. Goldschmidt lobte das Engagement des Unternehmens auf dem Weg zur Klimaneutralität.

Quelle: dpa Hamburg/Schleswig-Holstein (https://www.zeit.de/news/2024-10/02/importterminal-fuer-ammoniak-in-brunsbuettel-eroeffnet)

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