21.12.2024
Niedersächsische Polizei erweitert Drohneneinsatz deutlich

Drohneneinsatz bei der niedersächsischen Polizei stark gestiegen

Die Polizei Niedersachsen nutzt immer häufiger Drohnen. Bis Ende September 2024 waren die 22 Drohnen der Landespolizei bereits für über 905 Flugstunden in der Luft, wie die Zeit Online am 21. Dezember 2024 unter Berufung auf die dpa Niedersachsen berichtete. Im Vergleich zu den Vorjahren (2023: 472 Stunden, 2022: 66 Stunden) ist dies ein deutlicher Anstieg. Die rund 900 Flugstunden in 2024 verteilten sich auf 3.439 einzelne Flüge, was eine durchschnittliche Flugdauer von etwa 15 Minuten ergibt. Die genaue Anzahl der damit verbundenen Einsätze konnte das Innenministerium nicht nennen, da ein Einsatz meist mehrere Flüge umfasst.

Alle sechs niedersächsischen Polizeidirektionen verwenden Drohnen. Acht Geräte, davon fünf für Projekte, Aus- und Weiterbildung, befinden sich bei der Zentralen Polizeidirektion Hannover. Die übrigen 14 Drohnen sind auf die Polizeidirektionen Hannover, Braunschweig, Göttingen, Oldenburg, Osnabrück und Lüneburg verteilt. Die Kosten für eine Drohne inklusive polizeispezifischer Ausrüstung belaufen sich auf 5.000 bis 41.000 Euro.

Die Polizei setzt die Drohnen für verschiedene Aufgaben ein, zum Beispiel zur Dokumentation von Tatorten und Unfällen, zur Erstellung von 3D-Modellen, zur Suche nach Vermissten und zur Live-Bildübertragung bei Großveranstaltungen. Wie die Grafschafter Nachrichten am 21. Dezember 2024 ebenfalls berichteten, werden Drohnen zunehmend zur Dokumentation von Unfall- und Tatorten eingesetzt. Welche Einsatzbereiche am häufigsten durch Drohnen unterstützt werden, wird vom Innenministerium aktuell nicht statistisch erfasst.

Auch andere niedersächsische Sicherheitsbehörden setzen vermehrt auf Drohnentechnologie. Bereits am 18. Juli 2019 berichtete die Braunschweiger Zeitung über die steigende Nutzung von Drohnen bei Polizei und Feuerwehr in Niedersachsen. Damals war das Drohnenprojekt der Polizei im Landkreis Harburg noch in der Testphase, während die Feuerwehr in Cloppenburg Drohnen bereits regelmäßig nutzte, unter anderem zur Lageerkundung bei Bränden, Personensuche und Überprüfung von Glutnestern.

Drohnen, 3D-Scanner und Elektroautos gehören mittlerweile zur Standardausrüstung der Polizei Niedersachsen, wie der Rundblick Niedersachsen am 23. September 2024 vermeldete. Innenministerin Daniela Behrens unterstrich die Bedeutung dieser technischen Innovationen für eine effizientere und zielgerichtetere Polizeiarbeit. Auch das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport veröffentlichte am 23. September 2024 eine Presseinformation zur Modernisierung des Fuhrparks, dem Einsatz moderner Technik bei der Unfallaufnahme, der Nutzung von Drohnen und der Anschaffung neuer Polizeihubschrauber.

Ein weiterer Bericht von Flybots.info vom 29. November 2023 beleuchtet die landesweite Einführung von Drohnen bei der Polizei Niedersachsen. Hervorgehoben wird die Verfügbarkeit der Drohnen im gesamten Bundesland für diverse Einsatzszenarien, von der Planung größerer Einsätze über die Unterstützung der Kriminalitätsbekämpfung bis hin zur Vermisstensuche. Innenministerin Behrens betonte die Wichtigkeit einer fundierten Ausbildung der Piloten und die Einhaltung hoher Datenschutzstandards beim Drohneneinsatz.

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