Nürnberg, weltweit bekannt als die Stadt der Lebkuchen, pflegt eine lange und reiche Tradition in der Herstellung dieser weihnachtlichen Köstlichkeit. Der charakteristische Duft von Gewürzen wie Zimt, Anis, Kardamom, Ingwer und Nelken, den Julia Fietz in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (F.A.S.) vom 07.12.2024 beschreibt, durchzieht in der Vorweihnachtszeit die ganze Stadt. Großproduzenten wie Lebkuchen-Schmidt laufen schon ab Oktober im Dreischichtbetrieb, um die globale Nachfrage zu decken. Neben diesen großen Unternehmen tragen aber auch zahlreiche kleine, handwerklich arbeitende Betriebe zum vielfältigen Bild der Nürnberger Lebkuchenlandschaft bei.
Die Geschichte des Nürnberger Lebkuchens ist untrennbar mit der Stadtgeschichte verbunden. Nürnbergs Bedeutung als mittelalterlicher Handelsknotenpunkt ermöglichte den Zugang zu den exotischen Gewürzen, die für die Lebkuchenherstellung essentiell sind. Wie Wikipedia erläutert, findet sich die erste urkundliche Erwähnung eines Lebküchners in Nürnberg bereits im Jahr 1395. Die günstige Lage an wichtigen Handelswegen und die gut entwickelte Honigproduktion durch die Zeidler waren entscheidende Faktoren für die Entwicklung des Nürnberger Lebkuchenhandwerks.
Heutzutage wird Lebkuchen sowohl industriell als auch handwerklich hergestellt. Während große Unternehmen wie Lebkuchen-Schmidt, laut F.A.S.-Bericht, mit modernen Produktionsanlagen bereits Monate vor Weihnachten die Produktion starten, setzen kleinere Betriebe wie die Lebküchnerei Woitinek (https://lebkuchen-woitinek.de/) auf traditionelle Handarbeit und bieten ihre Produkte oft ganzjährig in ihren Fabrikverkäufen an. Auch Düll (https://www.lebkuchen-nuernberg.com/), ein weiterer traditionsreicher Familienbetrieb, legt Wert auf hochwertige Zutaten und verzichtet auf chemische Zusätze.
Das Nürnberger Lebkuchensortiment ist breit gefächert und reicht von einfachen braunen Lebkuchen bis hin zu den Elisenlebkuchen, den Königen der Lebkuchen. Wikipedia zufolge müssen Elisenlebkuchen mindestens 25% Mandeln, Haselnüsse oder Walnüsse und dürfen maximal 10% Mehl enthalten. Diese hohen Qualitätsstandards spiegeln sich im Preis wieder. Neben den klassischen runden Oblatenlebkuchen mit Zuckerguss oder Schokoladenüberzug gibt es auch eckige, weiße Lebkuchen und viele weitere Variationen.
Nürnberg ist stolz auf seine Lebkuchentradition. Die Webseite des Tourismus Nürnberg (https://tourismus.nuernberg.de/geniessen/spezialitaeten/nuernberger-lebkuchen/) bietet umfassende Informationen zur Geschichte und Herstellung des Lebkuchens. Auch Lebkuchen-Schmidt (https://www.lebkuchen-schmidt.com/) gibt auf seiner Webseite Einblicke in die Welt des Lebkuchens und vertreibt seine Produkte online und in den eigenen Filialen. Besonders beliebt sind die Werksverkäufe, wo oft auch "Bruchware" günstiger angeboten wird.
Nürnberger Lebkuchen sind mehr als nur ein Gebäck – sie repräsentieren ein Stück Nürnberger Kultur und Geschichte. Von den traditionellen Familienbetrieben bis zu den großen Herstellern wird die Lebkuchentradition in Nürnberg bewahrt und weiterentwickelt, damit auch zukünftig der Duft von Lebkuchen durch die Straßen Nürnbergs zieht.
Quellen: