Man könnte sich sofort mit dem auseinandersetzen, was an diesem Abend zu sehen war. Mit dem ersten Basketballspiel in der Geschichte des SAP Garden in München. Mit der Innenarchitektur, die das Spielfeld, das Herz der Halle, durch die steilen Tribünen so stimmungsvoll in den Mittelpunkt setzt. Mit den Spielern, die dann auf diesem Spielfeld dafür sorgten, dass die Tausenden, die auf diesen Tribünen saßen und standen, sich wohl wirklich an dieses mitreißende Spiel erinnern werden. Und speziell mit einer Basketballmannschaft des FC Bayern München, die nicht nur mitreißender, sondern spieltaktisch fortgeschrittener war, als die meisten das wohl dachten.

Allerdings wäre das nicht ganz richtig. Denn vor und während dieses ersten Spiels, dem 97:89-Erfolg der Bayern gegen Real Madrid zum Auftakt der Euroleague-Saison, war eben doch nicht alles so, wie es sein sollte. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, funktionierte das eigentlich als „innovativ“ und „weltweit einzigartig“ angepriesene Tribünensystem nicht. Es sollte eigentlich innerhalb weniger Stunden 800 zusätzliche Plätze zaubern, die den Besuchern „optimale Sicht“ bieten. Doch dazu kam es nicht. Stattdessen mussten sich die Bayern kurz vor Spielbeginn bei ihren Fans für die Unannehmlichkeiten entschuldigen, die durch „bauliche Verzögerungen und technische Probleme“ entstanden waren.

Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet, mussten rund 700 Zuschauer auf andere Plätze ausweichen. Auch der „Tagesspiegel“ schreibt von Problemen mit den Tribünen. Demnach drohte sogar eine Absage des Spiels, weil die eigentlich vorgesehenen Tribünen nicht rechtzeitig fertig wurden. Letztendlich sprangen provisorische Tribünen und Podeste ein, damit das Spiel doch noch stattfinden konnte.

Betroffen von den Problemen waren auch die prominenten Gäste des FC Bayern. Wie t-online berichtet, mussten unter anderem Ehrenpräsident Uli Hoeneß, der aktuelle Club-Chef Herbert Hainer sowie die Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich und Serge Gnabry auf einfachen Stühlen statt auf noblen Sesseln Platz nehmen.

Der FC Bayern ist nur Mieter im SAP Garden. Gebaut und betrieben wird die Halle von Red Bull, deren Eishockeyteam, der EHC Red Bull München, dort ebenfalls seine Heimspiele austrägt. Wie der „Tagesspiegel“ berichtet, ist unklar, bis wann die Mängel an den Tribünen behoben sein werden. Das nächste Heimspiel der Bayern in der Euroleague findet am 17. Oktober gegen Paris statt.

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