Die Paralympischen Spiele in Paris 2024 haben erneut für große Erfolge der deutschen Athleten gesorgt. Ein besonders herausragendes Ereignis war der Weitsprung-Wettbewerb, in dem Markus Rehm, der als Favorit ins Rennen ging, seine beeindruckende Form unter Beweis stellte. Mit einem Sprung von 8,13 Metern sicherte sich der Weltrekordhalter seine fünfte Goldmedaille bei Paralympischen Spielen.
Markus Rehm, der bereits in der Vergangenheit für seine herausragenden Leistungen bekannt ist, trat im Stade de France vor einem begeisterten Publikum an. Sein erster Sprung war bereits ein klares Signal an die Konkurrenz, dass er entschlossen war, seinen Titel zu verteidigen. Rehm, der im Alter von 14 Jahren bei einem Wakeboard-Unfall sein rechtes Bein verlor, zeigte einmal mehr, dass er zu den besten Athleten in seiner Disziplin gehört. Sein bisher weitester Sprung in seiner Karriere lag bei 8,72 Metern, den er im Jahr 2023 erzielte.
Mit diesem Sieg erhöhte Rehm die Gesamtzahl der Goldmedaillen für den Deutschen Behindertensportverband (DBS) auf sechs. Dies war ein wichtiger Moment für den DBS, der in den ersten Tagen der Spiele hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben war. Die Erfolge von Rehm und anderen Athleten trugen dazu bei, die Bilanz des Verbandes deutlich zu verbessern.
Neben Rehms triumphalem Auftritt gab es auch im Para-Radsport bedeutende Erfolge. Maike Hausberger, eine weitere deutsche Athletin, gewann Gold im Einzelzeitfahren und sorgte damit für große Freude im deutschen Team. Auch die Dressurreiterinnen Regine Mispelkamp und Anna-Lena Niehues konnten Medaillen erringen. Niehues sicherte sich in der Einzelwertung der Startklasse IV die Bronzemedaille, während Mispelkamp in der Klassifizierung V Silber gewann.
Die beiden Reiterinnen zeigten beeindruckende Leistungen im Schlosspark von Versailles, einem der schönsten Schauplätze der Spiele. Niehues äußerte sich nach ihrem Ritt begeistert: „Der Ritt war fantastisch. Ich bin überglücklich, es hat alles so geklappt, wie es klappen sollte.“ Mispelkamp ergänzte, dass der Ritt mit ihrem Pferd Highlander Delight's viel Spaß gemacht habe, auch wenn die Atmosphäre manchmal herausfordernd sein könne.
In der South Paris Arena 4 war der Wettkampf für einige deutsche Athleten jedoch nicht so erfolgreich. Während Sandra Mikolaschek durch einen klaren 3:0-Sieg gegen die Lokalmatadorin Flora Vautier ins Halbfinale einzog, schied Stephanie Grebe nach einer 0:3-Niederlage aus. Mikolaschek kann sich nun auf das Halbfinale freuen und hat damit bereits eine Medaille sicher.
Die Schwimmerin Naomi Maike Schwarz erreichte das Finale über 100 Meter Freistil, konnte jedoch keine Medaille gewinnen. Sie äußerte, dass die letzten Tage in Paris sehr anstrengend waren und sie sich „unfassbar müde und ausgelaugt“ fühlte. Trotz dieser Herausforderungen war sie stolz auf ihre Leistung und die Fortschritte, die sie im Vergleich zu den Vorläufen gemacht hatte.
Insgesamt war der Tag für das deutsche Paralympics-Team ein voller Erfolg. Mit sieben Medaillen, darunter mehrere Goldmedaillen, konnte der DBS seine Bilanz erheblich verbessern. Die Athleten haben gezeigt, dass sie trotz der Herausforderungen und des Drucks auf der großen Bühne in Paris bereit sind, Höchstleistungen zu erbringen.
Markus Rehm, der als „König der Paralympics“ bezeichnet wird, hat mit seinem fünften Goldmedaille erneut Geschichte geschrieben. Seine Leistungen und die seiner Teamkollegen sind ein Beweis für den unermüdlichen Einsatz und die Entschlossenheit der Athleten im Behindertensport. Die Paralympischen Spiele in Paris 2024 werden sicherlich als ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des deutschen Behindertensports in Erinnerung bleiben.
Die Spiele laufen noch bis zum 8. September, und die Hoffnung auf weitere Medaillen bleibt hoch. Die Athleten werden alles daran setzen, um die Zuschauer weiterhin mit ihren beeindruckenden Leistungen zu begeistern.
Quellen: Zeit Online, Der Tagesspiegel, Stuttgarter Zeitung, Sportschau
