19.10.2024
Paralympische Erfolge: Rehm sichert sich weiteres Gold

Paralympics: Abermals Gold für Rehm

Markus Rehm hat bei den Paralympics in Paris erneut seine beeindruckenden Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Der 36-jährige Weitspringer, der mit 14 Jahren nach einem Wakeboard-Unfall sein rechtes Bein unterhalb des Knies verlor, trat als Favorit in den Wettkampf ein und lieferte vom ersten Versuch an eine herausragende Leistung ab. Mit einer Weite von 8,13 Metern sicherte sich Rehm seine insgesamt fünfte Goldmedaille bei den Paralympischen Spielen und bestätigte damit seinen Status als Weltrekordhalter.

Der Wettkampf fand im Stade de France statt, wo Rehm unter großem Applaus einlief. Mit einem breiten Grinsen und einer Verbeugung beendete er den Wettkampf, der für ihn und das deutsche Team einen perfekten Abschluss eines erfolgreichen Tages darstellte. Insgesamt konnte der Deutsche Behindertensportverband (DBS) an diesem Tag sieben Medaillen feiern, darunter auch Goldmedaillen für die Para-Radsportler und die Dressurreiterinnen.

Rehm, der auch die paralympische Fackel bei der Eröffnungsfeier durch Paris getragen hatte, erhöhte mit seinem Sieg die Gesamtzahl der Goldmedaillen des DBS auf sechs. Sein bisher weitester Sprung in der Karriere war 2023 mit 8,72 Metern. Ein weiterer bemerkenswerter Teilnehmer war Noah Bodelier, Rehms Club-Kollege vom TSV Bayer Leverkusen, der mit 6,98 Metern den sechsten Platz belegte.

Erfolgreicher Tag für das deutsche Team

Der Tag war nicht nur für Rehm ein Erfolg, sondern auch für die anderen Athleten des DBS. Besonders hervorzuheben sind die Leistungen der Para-Radsportler, allen voran Maike Hausberger, die ebenfalls Gold im Zeitfahren gewann. Auch die Dressurreiterinnen Regine Mispelkamp und Anna-Lena Niehues trugen zur Medaillenbilanz bei. Niehues sicherte sich in der Einzelwertung der Startklasse IV die Bronzemedaille, während Mispelkamp mit ihrem Pferd Highlander Delight's Silber in der Klassifizierung V gewann.

„Der Ritt war fantastisch“, äußerte Niehues nach ihrem Erfolg. Mispelkamp fügte hinzu: „Es hat total Spaß gemacht. Aber man weiß ja nie, wie die Pferde reagieren in dieser Atmosphäre.“ Ihre Teamkollegin Isabell Nowak belegte mit ihrem Pferd Siracusa Old den vierten Platz.

Herausforderungen und Erwartungen

Trotz der Erfolge gab es auch Herausforderungen. In der South Paris Arena 4 hatten nicht alle deutschen Athleten einen erfolgreichen Tag. Während Sandra Mikolaschek ins Halbfinale einzog und damit Bronze sicher hatte, schied Stephanie Grebe nach einer Niederlage aus. Schwimmerin Naomi Maike Schwarz, die das Finale über 100 Meter Freistil erreichte, äußerte sich über die anstrengenden Tage in Paris: „Ich war unfassbar müde, ausgelaugt. Es waren harte Tage hier in Paris und ich glaube, ich habe mir Kraft durch die ganze Anspannung genommen.“

Die Paralympics in Paris sind ein bedeutendes Ereignis, das nicht nur die sportlichen Fähigkeiten der Athleten zeigt, sondern auch die Fortschritte im Bereich der Inklusion und der Sichtbarkeit des Behindertensports. Rehm selbst hat betont, dass die steigende Konkurrenz im Para-Sport positiv für die Entwicklung der Disziplin ist. „Das tut unserem Sport und der Leistungsentwicklung gut“, sagte er.

Ausblick auf die kommenden Wettkämpfe

Mit Blick auf die kommenden Wettkämpfe bleibt abzuwarten, wie sich die Athleten des DBS weiter schlagen werden. Die Paralympics bieten eine Plattform, um nicht nur persönliche Bestleistungen zu erzielen, sondern auch um das Bewusstsein für den Behindertensport zu schärfen. Rehm und seine Kollegen haben bereits bewiesen, dass sie in der Lage sind, auf höchstem Niveau zu konkurrieren, und die Erwartungen an sie sind hoch.

Insgesamt war der Tag für Rehm und das deutsche Team ein herausragender Erfolg, der die positive Entwicklung des Para-Sports unterstreicht und die Athleten motiviert, weiterhin ihr Bestes zu geben.

Quellen: FAZ, NOZ, ZDF.

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