Die ehemalige Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, äußerte in einem Podcast der „New York Times“ Bedauern über den späten Rückzug von Joe Biden aus dem Präsidentschaftsrennen. Wie die ZEIT online am 9. November 2024 berichtete, hätte ein früherer Rücktritt Bidens möglicherweise anderen Kandidaten den Weg für eine Bewerbung um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten geebnet. Pelosi spekulierte, dass unter diesen Umständen vielleicht Persönlichkeiten ins Rennen gegangen wären, die letztlich erfolgreicher gegen den republikanischen Kandidaten Donald Trump hätten antreten können.
Pelosi betonte, die Erwartung innerhalb der Partei sei ein offenes Auswahlverfahren nach einem Rückzug Bidens gewesen. Stattdessen habe Biden unmittelbar nach seiner Verzichtserklärung im Juli Kamala Harris als seine Nachfolgerin präsentiert und damit eine klassische Vorwahl „fast unmöglich gemacht“, so Pelosi laut dem Tagesspiegel vom 9. November 2024. Die 84-Jährige, die lange als einflussreiche Persönlichkeit in Washington galt, ist überzeugt, dass ein deutlich früherer Rückzug Bidens die Situation verändert hätte.
Darüber hinaus vermutet Pelosi, dass Biden seiner Stellvertreterin mit diesem Vorgehen die Chance genommen hat, sich in einem parteiinternen Wettbewerb zu profilieren und gestärkt aus einer Vorwahl hervorzugehen. Wie die FAZ am 14. August 2024 in einem Artikel über Pelosis neues Buch berichtete, spielte sie selbst eine entscheidende Rolle beim Rücktritt Bidens. Obwohl sie bedauert, dass es nicht zu einem offenen Auswahlverfahren kam, betonte sie die Notwendigkeit, die Entscheidung zu akzeptieren.
Die NZZ analysierte am 22. Juli 2024 die Situation nach Bidens Rückzug und beschrieb die Reaktionen innerhalb der Demokratischen Partei als gemischt – von Dankbarkeit bis Verzweiflung. Der Artikel beleuchtet auch die Herausforderungen, die sich aus dem späten Kandidatenwechsel ergeben, wie beispielsweise die Frage nach der Verwendung der bereits für Biden gesammelten Spendengelder. Die NZZ berichtet weiter, dass sich die Demokraten allmählich hinter Harris als Kandidatin vereinen, und nennt unterstützende Stimmen prominenter Parteimitglieder.
Der Stern berichtete am 4. November 2024 über Trumps Wahlkampfstrategie und dessen Versuche, bereits im Vorfeld Zweifel am Wahlausgang zu säen. Der Artikel zieht Parallelen zu Trumps Vorgehen im Jahr 2020 und beschreibt die Besorgnis über eine mögliche Wiederholung dieser Strategie.
Der Spiegel dokumentiert in seinem Themenbereich zu Nancy Pelosi verschiedene Artikel, die ihre politische Karriere und ihre Rolle im Zusammenhang mit der Präsidentschaftswahl beleuchten.
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