22.11.2024
Prozessauftakt Im Fall Des Inszenierten Machetenangriffs Von Chemnitz

Prozessbeginn nach fingiertem Machetenangriff in Chemnitz

Am kommenden Freitag beginnt vor dem Landgericht Chemnitz der Prozess gegen einen 38-Jährigen, der einem mutmaßlichen Neonazi im August 2023 auf dessen Wunsch hin Finger abgetrennt haben soll. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/22/fingierter-macheten-ueberfall-prozess-gegen-neonazi-helfer) berichtet, soll der Angeklagte dem 29-Jährigen mit einem Machetenhieb im Stadtpark Zeige-, Mittel- und Ringfinger abgetrennt haben. Anschließend hatte der Geschädigte die Polizei alarmiert und behauptet, Opfer eines linksextremen Überfalls geworden zu sein. Diese Darstellung wurde, inklusive eines Fotos der bandagierten Hand, im Telegram-Kanal der rechtsextremen Freien Sachsen verbreitet.

Wie die Volksstimme (https://www.volksstimme.de/panorama/fingierter-macheten-uberfall-prozess-gegen-neonazi-helfer-3953951) berichtet, plante der Geschädigte laut Anklage, mithilfe der fingierten Behinderung staatliche Leistungen zu erschleichen. Gegen ihn wird wegen Vortäuschens einer Straftat ermittelt. Ursprünglich war geplant, die gesamte linke Hand abzutrennen, so eine Gerichtssprecherin. Als Gegenleistung sollte der Angeklagte die Hand behalten dürfen, um sie in ein Glas einzulegen. Der Machetenhieb trennte jedoch nur die Finger ab. Diese wurden später in einem Glascontainer gefunden.

Der Angeklagte ist laut Gerichtssprecherin erheblich vorbestraft, unter anderem wegen Diebstahls, Drogendelikten und Sachbeschädigung. Ob er ebenfalls der rechtsextremen Szene angehört, ist derzeit unklar. Wie der Stern (https://www.stern.de/gesellschaft/regional/sachsen/extremismus--fingierter-macheten-ueberfall--prozess-gegen-neonazi-helfer-35250562.html?utm_campaign=alle&utm_medium=rss-feed&utm_source=standard&utm_term=Extremismus_Fingierter%252BMacheten-%2525C3%25259Cberfall%25253A%252BProzess%252Bgegen%252BNeonazi-Helfer) berichtet, hatte die Soko LinX die Ermittlungen zunächst wegen des Verdachts einer politisch motivierten Straftat übernommen. Die Ermittler stießen jedoch schnell auf Widersprüche, wodurch die Lügengeschichte aufgedeckt wurde.

Dem 38-Jährigen wird absichtliche schwere Körperverletzung in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen. Für den Prozess sind vorerst drei Verhandlungstage bis zum 18. Dezember angesetzt, wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/22/fingierter-macheten-ueberfall-prozess-gegen-neonazi-helfer) berichtet.

Weitere
Artikel