15.10.2024
Prozessauftakt nach tödlichem Wohnungsbrand in Hamburg Barmbek

Sechs Monate nach dem Fund einer Leiche in einer ausgebrannten Wohnung in Hamburg-Barmbek hat vor dem Landgericht der Prozess gegen einen 34-Jährigen begonnen. Wie die Zeit berichtet, wird dem Angeklagten vorgeworfen, einen 59-Jährigen erstochen und anschließend dessen Wohnung in Brand gesetzt zu haben, um die Tat zu vertuschen.

Laut Anklage sollen die beiden Männer am Abend des 12. April gemeinsam Alkohol konsumiert haben. Im Verlauf des Abends soll der 59-Jährige dem 34-Jährigen gegenüber Fantasien über sexuellen Kindesmissbrauch geäußert haben. Daraufhin soll der Angeklagte ein Messer aus der Küche geholt und mehrfach auf den 59-Jährigen eingestochen haben. Die Stiche trafen den Mann im Kopf- und Halsbereich. Anschließend soll der 34-Jährige die Wohnung mit Desinfektionsmittel in Brand gesetzt haben.

Die Feuerwehr entdeckte die Leiche des 59-Jährigen beim Löschen des Brandes. Aufgrund der Gewalteinwirkung auf den Leichnam nahm die Mordkommission die Ermittlungen auf. Der 34-Jährige wurde drei Tage später im Stadtteil Barmbek-Süd festgenommen. Es wurde Haftbefehl erlassen.

Der Angeklagte äußerte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen. Er kündigte jedoch an, sich im nächsten Verhandlungstermin am 5. November zu den Vorwürfen zu äußern. Die Vorsitzende Richterin, Jessica Koerner, äußerte die Hoffnung, dass der Angeklagte sich bis dahin an die Geschehnisse erinnern könne, um den Tathergang zu rekonstruieren.

Quellen:

- https://www.zeit.de/news/2024-10/15/mann-erstochen-und-wohnung-angezuendet-mordprozess-begonnen - dpa
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