27.10.2024
Quantensprung in der Cybersicherheit: Neue Technologien versprechen wirksamen Schutz vor Hackern

Hacker haben bald keine Chance mehr

Die Bedrohung durch Cyberangriffe ist allgegenwärtig. Täglich versuchen Kriminelle, in sensible Systeme einzudringen, um Daten zu stehlen, Lösegeld zu erpressen oder Betriebsabläufe zu stören. Doch die Bemühungen um eine effektive Verteidigung gegen diese Angriffe werden immer intensiver. Insbesondere die Quantenphysik bietet vielversprechende Ansätze für eine sicherere Zukunft im digitalen Raum.

Ein Beispiel für die Fortschritte in diesem Bereich ist die Forschung an der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig. Dort arbeitet ein Team um Jochen Kronjäger an der Entwicklung von quantenbasierten Kommunikationsverfahren, die einen deutlich höheren Schutz vor Hackerangriffen und Spionage bieten sollen. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) berichtet, nutzt das Team einen 78 Kilometer langen Lichtleiter, um die Übertragung von Zeitsignalen der Atomuhren der PTB an deutsche und europäische Institute zu schützen.

Die Quantenkommunikation basiert auf den Prinzipien der Quantenmechanik und ermöglicht die absolut sichere Übertragung von Informationen. Ein entscheidender Vorteil dieser Technologie liegt darin, dass jeder Versuch eines Lauschangriffs oder einer Manipulation der Daten sofort erkannt wird. Dies macht es für Hacker nahezu unmöglich, unbemerkt Daten abzufangen oder zu verändern.

Auch in Österreich wurden in der Vergangenheit bereits bedeutende Fortschritte bei der Entwicklung eines abhörsicheren Quanteninternets erzielt. Einem Forscherteam um Robert Ursin von der Universität Wien gelang es bereits 2018, ein stabiles, quantenphysikalisch verschlüsseltes Netzwerk zwischen vier aktiven Teilnehmern aufzubauen, wie die FAZ berichtete. In diesem Netzwerk konnte jeder Teilnehmer mit jedem anderen über abhörsichere Datenleitungen kommunizieren, ohne dass ein unbefugter Lauscher eine Chance hatte, die Informationen zu kompromittieren.

Neben der Quantenkommunikation gibt es weitere vielversprechende Ansätze, um die Sicherheit im digitalen Raum zu erhöhen. Ein Beispiel hierfür ist die Multifaktor-Authentifizierung (MFA). Bei dieser Methode wird der Zugriff auf einen Account nicht nur durch ein Passwort geschützt, sondern erfordert zusätzlich mindestens einen weiteren Faktor, wie beispielsweise einen Fingerabdruck, einen Code, der auf ein Smartphone gesendet wird, oder eine spezielle Hardware.

Die MFA bietet einen deutlich höheren Schutz als die herkömmliche Authentifizierung mit Benutzername und Passwort allein. Selbst wenn es einem Angreifer gelingt, ein Passwort zu stehlen, kann er ohne den zweiten Faktor nicht auf den Account zugreifen.

Trotz der Fortschritte bei der Entwicklung neuer Sicherheitstechnologien ist es wichtig, sich der Tatsache bewusst zu sein, dass es keine hundertprozentige Sicherheit gibt. Hacker entwickeln ständig neue Methoden, um Schwachstellen in Systemen auszunutzen. Daher ist es unerlässlich, neben technischen Sicherheitsmaßnahmen auch ein Bewusstsein für Cybergefahren zu schaffen und die Mitarbeiter von Unternehmen und Organisationen regelmäßig über aktuelle Bedrohungen und Schutzmaßnahmen zu informieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Bedrohung durch Cyberangriffe zwar real ist, aber gleichzeitig intensive Anstrengungen unternommen werden, um die Sicherheit im digitalen Raum zu erhöhen. Quantenkommunikation, Multifaktor-Authentifizierung und andere innovative Technologien bieten vielversprechende Ansätze, um Hackerangriffe in Zukunft effektiver abzuwehren.

Quellen:

  • https://www.faz.net/aktuell/wissen/physik-mehr/so-will-deutschland-seine-kritische-infrastruktur-besser-schuetzen-110069451.html
  • https://www.faz.net/aktuell/wissen/physik-mehr/internet-4-0-den-hackern-keine-chance-15950205.html
  • https://konverto.eu/news/detail/multifaktor-authentifizierung-so-haben-hacker-keine-chance.html
  • https://dreimaleins.com/hacker-haben-bei-uns-keine-chance/
  • https://www.riffreporter.de/de/technik/hacking-datenschutz-ransomware-hochschulen-universitaeten-daten-im-netz-it-sicherheit
  • https://live.vodafone.de/news/ausland/hackergruppe-soll-italienische-prominenz-ausspioniert-haben/12891912
  • https://der-farang.com/de/pages/cyberkriminalitaet-eigene-mitarbeiter-risiko-fuer-firmen
  • https://www.gutefrage.net/frage/haben-hacker-bald-ueberhaupt-noch-eine-chance-einen-pc-zu-hacken-trotz-ki
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