Die Bedrohung durch Cyberangriffe nimmt stetig zu, und deutsche Unternehmen sowie Behörden reagieren darauf mit massiven Investitionen in IT-Sicherheit. Wie die Zeit berichtet, werden die Ausgaben in diesem Jahr voraussichtlich um 13,8 Prozent auf 11,2 Milliarden Euro steigen und damit erstmals die Marke von 10 Milliarden Euro überschreiten.
Diese Zahlen präsentierte der Digitalverband Bitkom anlässlich der IT-Sicherheitsmesse it-sa Expo&Congress in Nürnberg. Die Daten stammen vom Marktforschungsinstitut IDC und zeigen, dass der deutsche IT-Sicherheitsmarkt im internationalen Vergleich überdurchschnittlich stark wächst. Weltweit wird der Markt für IT-Sicherheit in diesem Jahr voraussichtlich um 12,1 Prozent auf 222,6 Milliarden Euro wachsen.
Udo Littke, Hauptvorstand des Bitkom, betont die Notwendigkeit dieser Ausgaben: „Eine erfolgreiche Cyberattacke kann existenzbedrohend sein, daher sollte sich jedes Unternehmen schützen und seine IT-Sicherheit hochfahren.“ Auch öffentliche Verwaltungen und Behörden müssten ihre IT-Sicherheit immer wieder auf den Prüfstand stellen und anpassen.
Laut Bitkom-Wirtschaftsschutzstudie entstand deutschen Unternehmen im vergangenen Jahr durch Sabotage, Spionage und Datendiebstahl ein Gesamtschaden von 267 Milliarden Euro, wovon allein rund 179 Milliarden Euro auf Cyberangriffe entfielen.
Besonders die Ausgaben für Sicherheitssoftware steigen in diesem Jahr stark an. Laut IDC legen sie um 17,3 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro zu. Dicht dahinter folgen die Ausgaben für Dienstleistungen rund um IT-Sicherheit mit einem Plus von 11,4 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro. Die Ausgaben für IT-Sicherheits-Hardware steigen ebenfalls, allerdings mit einem Wachstum von 5,2 Prozent auf rund 970 Millionen Euro nicht ganz so stark.
Udo Littke fordert in diesem Zusammenhang die Schaffung eines starken Ökosystems für Cybersicherheit in Deutschland, das die Expertise globaler Anbieter mit IT-Sicherheitslösungen „Made in Germany“ verbindet.
Quellen:
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