In Doha haben erneut Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas unter Vermittlung von Katar, Ägypten und den USA begonnen. Ziel ist es, eine Waffenruhe für den Gazastreifen zu erreichen und die von der Hamas festgehaltenen Geiseln zu befreien. Israelische Regierungsvertreter und die Hamas bestätigten den Verhandlungsstart, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet. Auch die Süddeutsche Zeitung (SZ) berichtete am 3. Januar 2025 über den Beginn der Gespräche und wies auf die bestehenden Schwierigkeiten aufgrund der gegenseitigen Blockaden hin.
Ein zentraler Knackpunkt bleibt die Dauer einer potentiellen Waffenruhe. Die Hamas strebt laut dem Tagesspiegel ein endgültiges Ende der Kampfhandlungen an, während Israel auf einer stufenweisen Vereinbarung mit zeitlich begrenzten Feuerpausen beharrt. Die FAZ führt das wiederholte Scheitern der seit Monaten andauernden diplomatischen Bemühungen auf diese unterschiedlichen Positionen zurück.
Trotz der anhaltenden Differenzen zeigte sich ein israelischer Regierungsbeamter gegenüber dem israelischen Portal „walla.co.il“ „vorsichtig optimistisch“, wie unter anderem Blick.de und die Freie Presse melden. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu strebe ein Abkommen an, so der Beamte, und sprach von einem möglichen Zeithorizont von „Wochen“ für einen erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen. Die Main-Spitze zitiert dpa mit den gleichen Informationen.
Die israelische Delegation in Doha setzt sich aus Vertretern des Mossad, des Schin Bet und der Armee zusammen. Netanjahu habe vor ihrer Abreise per Videokonferenz mit den Verhandlern gesprochen und ihnen ein Mandat erteilt, das zwar nicht so umfassend wie erhofft, aber ausreichend sei, um Fortschritte zu erzielen, berichtete der israelische TV-Sender Channel 12, wie SZ und Rhein-Zeitung berichten. Radio Lippe zitiert dpa und bestätigt den Verhandlungsbeginn sowie die anhaltenden Differenzen zwischen den Parteien.
Die FAZ berichtet, dass in der Vergangenheit nicht nur die Unnachgiebigkeit der Hamas, sondern auch Netanjahus Beharren auf Maximalforderungen, darunter die dauerhafte Stationierung israelischer Truppen im Gazastreifen, zum Scheitern der Gespräche geführt haben. Nach israelischen Angaben befinden sich noch 100 Geiseln in der Gewalt der Hamas, von denen viele vermutlich nicht mehr am Leben sind. Auslöser des Gaza-Krieges war das Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober 2023 mit 1.200 Toten. Seit Kriegsbeginn wurden nach palästinensischen Angaben 45.658 Menschen im Gazastreifen getötet. Diese Zahl lässt sich, wie die FAZ und andere Medien betonen, unabhängig nicht überprüfen und macht keine Unterscheidung zwischen Zivilisten und Kämpfern.
Quellen: