5.2.2025
Benzinpreis-Rekord: Trumps Erbe an deutschen Tankstellen?
Benzinpreis in Deutschland: Der Trump-Effekt?

Benzinpreis in Deutschland: Der Trump-Effekt?

Der Einfluss der US-Politik unter Donald Trump auf die Benzinpreise in Deutschland ist ein komplexes Thema. Während Trump im Wahlkampf versprach, die Energiepreise zu senken, stellt sich die Realität an deutschen Tankstellen anders dar. Wie die FAZ berichtet, erreichte der Benzinpreis (Super E10) Anfang Februar 2025 ein Jahreshoch von 1,756 Euro pro Liter, trotz eines zwischenzeitlich rückläufigen Rohölpreises. Auch der Dieselpreis näherte sich mit 1,691 Euro pro Liter seinem Jahreshoch vom 20. Januar 2025, dem Tag von Trumps Amtsantritt, an (FAZ).

Die FAZ führt die Diskrepanz zwischen fallendem Rohölpreis und steigenden Benzinpreisen in Deutschland unter anderem auf die komplexe Dynamik des globalen Ölmarktes zurück. Trumps Bemühungen, die Ölproduktion in den USA durch Deregulierung und Bohrgenehmigungen zu steigern, könnten durch gegenläufige Reaktionen anderer Akteure, wie z.B. Förderkürzungen der OPEC-Staaten, ausgeglichen werden. Ein weiterer Faktor ist der Dollarkurs. Ein starker Dollar kann Ölimporte nach Deutschland verteuern, selbst wenn der Ölpreis in Dollar fällt. Allerdings war der Euro in der Woche des Benzinpreisanstiegs in Deutschland gegenüber dem Dollar eher stärker geworden, womit der Dollarkurs den Preisanstieg nicht erklärt (FAZ).

Wie die Süddeutsche Zeitung im Januar 2023 berichtete, kann ein niedriger Gaspreis auch negative Folgen haben. Sinkende Preise können dazu führen, dass weniger in erneuerbare Energien investiert wird und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen bestehen bleibt. Der Artikel argumentiert, dass die kurzfristige Entlastung durch niedrige Preise nicht darüber hinwegtäuschen sollte, dass eine nachhaltige Energiepolitik notwendig ist.

Auch Vox.com analysierte 2019 Trumps Behauptung, für niedrige Benzinpreise verantwortlich zu sein. Der Artikel betont, dass Benzinpreise saisonalen Schwankungen unterliegen und im Winter generell niedriger sind. Zudem spielen viele Faktoren, die außerhalb von Trumps Kontrolle liegen, eine Rolle, wie z.B. das globale Angebot und die Nachfrage nach Öl sowie die Entscheidungen der OPEC. Während Trumps Rückzug aus dem Iran-Abkommen und die Wiedereinführung von Sanktionen einen Einfluss auf den Ölpreis hatten, spielten auch andere Faktoren eine Rolle, wie die erhöhte Ölproduktion in den USA und die Entscheidung der OPEC+, die Ölproduktion zu drosseln. Vox.com argumentiert, dass Trump seinen Erfolg an einer Kennzahl festmacht, die er nicht vollständig kontrollieren kann.

The Hill berichtete im Oktober 2018, dass Angela Merkel sich nach Drängen von Trump bereit erklärt hatte, den deutschen Markt für US-Gasunternehmen zu öffnen und den Bau eines LNG-Terminals in Norddeutschland mitzufinanzieren. Obwohl die deutsche Regierung betonte, dass die Entscheidung aus wirtschaftlichen Interessen getroffen wurde, sah die US-Seite darin eine Stärkung der transatlantischen Beziehungen und einen Erfolg ihrer Bemühungen, US-LNG nach Europa zu bringen.

Der ADAC kritisierte die Preisentwicklung an deutschen Tankstellen als "nicht ohne Weiteres nachvollziehbar" und forderte die Mineralölkonzerne auf, die Verbraucher an den günstigeren Rohölpreisen teilhaben zu lassen (FAZ).

Verwendete Quellen:

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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