Die Lloyd Werft in Bremerhaven hat einen bedeutenden Auftrag für den Bau eines neuen Forschungsschiffes erhalten. Wie die Zeit unter Berufung auf eine Meldung der dpa berichtet, hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) den Auftrag erteilt. Der Vertrag wurde bereits am Montag unterzeichnet und am Mittwoch, den 5. Februar 2025, öffentlich gemacht. Die Kosten für das Basisschiff belaufen sich auf rund 36 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist für Sommer 2027 geplant.
Das Schiff soll der maritimen Industrie ermöglichen, klimafreundliche Antriebskonzepte zu erforschen. Im Versuchsmaschinenraum können Technologien auf Basis von Wasserstoff und Batterien erprobt werden, auch in Zusammenarbeit mit Wirtschaftsunternehmen aus der Schifffahrt. Wie die Zeit die dpa zitiert, können auch noch nicht zertifizierte Komponenten wie Energiewandler oder Reformer unter realen Bedingungen getestet werden. Der Fokus liegt dabei auf der sicheren Einspeisung der erzeugten Energie ins Bordnetz und deren Nutzung für den Antrieb.
Das Hochseeschiff wird 48 Meter lang und 11 Meter breit sein, mit einem Tiefgang von 3,2 Metern. Es wird hauptsächlich auf der Nord- und Ostsee für ein- bis mehrtägige Versuchsfahrten mit maximal 20 Personen an Bord eingesetzt. Nach der Fertigstellung wird Kiel der Heimathafen des Schiffes sein. Laut der Zeit (dpa) wird das Forschungsschiff auch einen digitalen Zwilling haben, der Simulationen für einen sicheren und effizienten Betrieb ermöglicht.
Die Lloyd Werft in Bremerhaven blickt auf eine lange Tradition im Schiffbau zurück. Wie auf der Webseite der Lloyd Werft zu lesen ist, besteht das Unternehmen seit 1857 und ist auf Umbauten, Neubauten von Passagierschiffen, Prototypen und Mega-Yachten spezialisiert. Der Katalog der Deutschen Nationalbibliothek führt die Lloyd Werft unter dem Namen "Lloyd-Werft (Bremerhaven)" und verzeichnet sie als aktiv seit 1984. Briese Research, verantwortlich für das Management mehrerer deutscher Forschungsschiffe, ist nicht in den Bau dieses neuen Schiffes involviert.
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