5.2.2025
HVB-Mitarbeiter besorgt: Drohen Stellenstreichungen bei Unicredit-Commerzbank-Fusion?
Auswirkungen einer möglichen Unicredit-Commerzbank-Fusion auf HVB-Mitarbeiter

Auswirkungen einer möglichen Unicredit-Commerzbank-Fusion auf HVB-Mitarbeiter

Die Spekulationen um eine mögliche Fusion der Unicredit mit der Commerzbank halten an und werfen Fragen nach den Auswirkungen auf die Mitarbeiter der HypoVereinsbank (HVB), der deutschen Tochter der Unicredit, auf. Während die Diskussionen um Synergien und Marktanteile im Vordergrund stehen, herrscht bei den HVB-Mitarbeitern Verunsicherung über ihre berufliche Zukunft.

Wie die Süddeutsche Zeitung (SZ) berichtete, versuchte Unicredit-Chef Andrea Orcel in einem internen Schreiben an die HVB-Mitarbeiter, Bedenken zu zerstreuen. Er bezeichnete einen möglichen Zusammenschluss als „weicher“ als erwartet und versprach, dass die HVB ihren eigenen Kurs fortsetzen könne, während sich die Commerzbank „anhand unseres Beispiels“ verbessern würde. Orcel betonte, dass der Einstieg der Unicredit bei der Commerzbank eine mittelfristige Investition sei und sich erst potenziell auswirken werde. Die SZ zitierte aus dem Schreiben, dass für die HVB-Belegschaft vorerst keine harten Einschnitte zu erwarten seien.

Trotz dieser Beschwichtigungen bleiben die Sorgen der Mitarbeiter bestehen. Ähnliche Fusionen in der Vergangenheit, wie beispielsweise die der Deutschen Bank mit der Postbank, führten zu erheblichem Stellenabbau. Wie der Spiegel berichtete, fielen bei dieser Fusion tausende Jobs weg. Auch bei der Übernahme der HypoVereinsbank durch Unicredit im Jahr 2005, welche die damalige Präsenz der HVB in Osteuropa stärkte, gingen, laut Deutsche Welle, Tausende Arbeitsplätze verloren. Diese Erfahrung lässt Befürchtungen aufkommen, dass auch bei einer Fusion mit der Commerzbank Stellenstreichungen drohen könnten.

Reuters berichtete exklusiv über die fortgeschrittenen Vorbereitungen der Unicredit für ein mögliches Angebot für die Commerzbank. Die italienische Bank habe Investmentbanker, darunter den ehemaligen deutschen Staatssekretär Jörg Asmussen, engagiert. Die deutsche Regierung, die einen Anteil von 15 Prozent an der Commerzbank hält, hatte sich für eine Fusion mit der Deutschen Bank ausgesprochen. Ob eine Übernahme durch Unicredit in Berlin Zustimmung findet, ist fraglich.

Die Commerzbank selbst hat sich bisher nicht zu den Spekulationen geäußert. Auf ihrer Webseite finden sich ausschließlich Pressemitteilungen zu aktuellen Geschäftszahlen und Partnerschaften. Die Unsicherheit über die Zukunft der HVB-Mitarbeiter bleibt also bestehen, solange keine konkreten Informationen zu den Plänen der Unicredit vorliegen.

Quellen:

  • https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/hvb-unicredit-commerzbank-brief-li.3196410
  • https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-bank-und-postbank-fusion-kostet-tausende-jobs-a-1197490.html
  • https://www.reuters.com/article/us-commerzbank-m-a-unicredit-exclusive/exclusive-unicredit-advances-towards-bid-for-germanys-commerzbank-sources-idUSKCN1SK1KS
  • https://www.dw.com/en/a-bank-merger-with-the-east-in-mind/a-1612920
Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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