4.2.2025
Kadugli erneut Ziel von Gewalt: Mindestens 65 Tote bei Sudan-Kämpfen
Kämpfe im Sudan: Kadugli erneut Schauplatz von Gewalt

Kämpfe im Sudan: Kadugli erneut Schauplatz von Gewalt

Die Kämpfe im Sudan reißen nicht ab und fordern weiterhin zahlreiche Opfer. Wie die FAZ berichtet, wurden bei jüngsten Gefechten im Süden und Westen des Landes mindestens 65 Menschen getötet. In Kadugli, der Provinzhauptstadt von Süd-Kurdufan, starben mindestens 40 Menschen durch Artilleriebeschuss. Ein Luftangriff auf Nyala in der Provinz Süd-Darfur forderte 25 Todesopfer. Insgesamt wurden über 130 Menschen verletzt.

Gouverneur Mohamed Ibrahim teilte der Nachrichtenagentur AFP mit, dass Kadugli, das von der sudanesischen Armee gehalten wird, von einer Splittergruppe der Sudanesischen Volksbefreiungsbewegung Nord (SPLM-N) angegriffen wurde. Der Beschuss eines Marktes, der von Zivilisten besucht wurde, solle laut Ibrahim die Region „destabilisieren“.

Der Machtkampf im Sudan tobt seit April 2023 zwischen der Armee unter Militärherrscher Fattah al-Burhan und der RSF-Miliz seines ehemaligen Stellvertreters Mohammed Hamdan Daglo. Wie die FAZ weiterhin berichtet, wurden nach UN-Angaben Zehntausende Menschen getötet und über zwölf Millionen sind auf der Flucht. Beiden Konfliktparteien werden Kriegsverbrechen vorgeworfen. Die SPLM-N kämpft in Süd-Kordofan sowohl gegen die Armee als auch gegen die RSF-Miliz.

In Nyala wurde ein von der RSF kontrollierter Bezirk angegriffen. Die Miliz kontrolliert weite Teile Darfurs im Westen des Landes. Bereits 2013 fanden in den Krisenregionen Darfur und Südkordofan Fußballspiele statt, wie die Deutsche Welle berichtete. Damals wollte die sudanesische Regierung der Bevölkerung Stärke demonstrieren und ein Zeichen der Normalität setzen. Die Sicherheitslage in der Region ist seit Jahren prekär. Die NZZ berichtete bereits 2011 von schweren Kämpfen in Südkordofan, bei denen Hunderte Rebellen getötet wurden. Der Konflikt zwischen der sudanesischen Armee und der SPLM-N ist also nicht neu.

Die aktuelle Situation im Sudan ist weiterhin äußerst instabil und die humanitäre Lage dramatisch. Wie ein Bericht des Zentrums für Internationale Friedenseinsätze (ZIF) ausführt, waren bereits vor dem Ausbruch der Kämpfe im April 2023 15,8 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Diese Zahl ist durch den aktuellen Konflikt stark gestiegen. Humanitäre Organisationen haben große Schwierigkeiten, ihre Arbeit fortzusetzen. Eine Petition auf Change.org ruft die Europäische Union und die europäische Zivilgesellschaft dazu auf, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um ein sofortiges Ende des Konflikts zu erreichen und die humanitäre Hilfe zu gewährleisten.

Verwendete Quellen:

https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/mindestens-65-tote-bei-kaempfen-im-sudan-110274465.html

https://www.nzz.ch/schwere_kaempfe_im_sudan-ld.689150

https://www.dw.com/de/fu%C3%9Fballturnier-in-sudans-krisenregionen/a-16925402

https://www.zif-berlin.org/sites/zif-berlin.org/files/2023-07/ZIF_kompakt_UNITAMS_Juli_2023.pdf

https://www.change.org/p/urgent-call-to-the-european-union-european-civil-society-and-policy-makers

https://lost-research-group.org/wp-content/uploads/2018/01/Bibliography_NM_December2017.pdf

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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