4.2.2025
Infineon: Schwacher Euro stützt Halbleiterkonzern
Infineon und die Auswirkungen des schwachen Euros

Infineon und die Auswirkungen des schwachen Euros

Der Halbleiterkonzern Infineon hat das erste Quartal seines Geschäftsjahres 2025 trotz eines schwierigen Marktumfelds etwas besser als erwartet abgeschlossen. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der dpa Bayern, berichtet, sank der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro. Grund hierfür war die schwächere Nachfrage in allen wichtigen Geschäftsbereichen. Auch der Gewinn ging im Vergleich zum Vorjahresquartal um mehr als die Hälfte auf 246 Millionen Euro zurück. Immerhin konnte Infineon damit einen erneuten Verlust, wie im vierten Quartal 2024, vermeiden.

Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres, das bei Infineon von Oktober bis September läuft, erwartet der Konzern positive Auswirkungen durch den schwachen Euro. Wie die Zeit weiter ausführt, rechnet Infineon nun mit stabilen oder sogar leicht steigenden Umsätzen, anstatt mit einem Rückgang. Da ein Großteil des Geschäfts in Dollar abgewickelt wird, führt ein höherer Dollarkurs im Vergleich zum Euro zu höheren Umsätzen in Euro. Der Euro hat zuletzt gegenüber dem Dollar an Wert verloren.

Infineon-Chef Jochen Hanebeck, zitiert von der Zeit, kommentierte die Ergebnisse: „In einem schwachen Marktumfeld hat sich Infineon gut behauptet und das erste Quartal leicht besser als erwartet abgeschlossen.“ Er erwartet für das laufende Geschäftsjahr eine schrittweise Erholung der Nachfrage nach einer Korrektur der Lagerbestände bei den Kunden. Infineon litt zuletzt unter den Nachwirkungen der Chipkrise. Während der Chipkrise hatten Kunden ihre Lager stark aufgestockt, um sich gegen Lieferengpässe abzusichern. Da nun keine Lieferengpässe mehr drohen, bauen die Kunden diese Bestände wieder ab und bestellen weniger.

Ein starker Dollar kann, wie NPR berichtet, zwar für US-Unternehmen attraktiv sein, da er Investitionen anzieht, birgt aber auch Risiken. So können US-Exporte teurer werden und im internationalen Wettbewerb an Attraktivität verlieren. Auch der US-Tourismussektor könnte unter einem zu starken Dollar leiden, da Reisen für Europäer teurer werden.

Investopedia beleuchtet die allgemeinen Vor- und Nachteile eines schwachen Euros. Für europäische Exporteure wie Infineon kann ein schwacher Euro vorteilhaft sein, da ihre Produkte im Ausland günstiger werden. Für Importeure und Verbraucher verteuern sich hingegen Produkte aus dem Dollarraum. Auch für US-Unternehmen, die stark vom europäischen Markt abhängig sind, kann ein schwacher Euro negative Folgen haben, wie Zacks Finance erläutert. Ihre Produkte werden für europäische Kunden teurer, was zu sinkenden Umsätzen führen kann.

Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-02/04/infineon-profitiert-vom-schwachen-euro

https://www.investopedia.com/articles/forex/021215/pros-and-cons-weak-euro.asp

https://finance.zacks.com/stronger-euro-affect-stocks-9143.html

https://www.npr.org/2015/01/06/375201124/how-a-too-strong-dollar-might-lead-to-a-too-weak-world

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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