19.10.2024
Republikanischer Parteitag: Haley und DeSantis unterstützen Trump

Parteitag der US-Republikaner: Haley und DeSantis stellen sich hinter Trump

Auf dem Parteitag der US-Republikaner unterstützen Ex-Rivalen offensiv den Präsidentschaftsbewerber. Die demonstrative Geschlossenheit der Republikaner steht im Kontrast zu den seit Wochen mit internen Spannungen kämpfenden Demokraten.

Ex-US-Botschafterin Nikki Haley und der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, haben sich auf dem Parteitag der Republikaner demonstrativ hinter den Präsidentschaftskandidaten Donald Trump gestellt und zur Geschlossenheit aufgerufen.

Haley, die sich bei internen Vorwahlen der Republikaner um die Präsidentschaftskandidatur ein wochenlanges Duell mit Trump geliefert hatte, stellte im Vorwahlkampf seine geistige Eignung für das Präsidentenamt infrage. Unmittelbar nach ihrem Ausstieg hatte Hailey demonstrativ darauf verzichtet, dem ehemaligen US-Präsidenten ihre Unterstützung auszusprechen.

"Ich bin heute Abend hier, weil wir ein Land zu retten haben, und eine geeinte Republikanische Partei ist unerlässlich, um es zu retten", sagte Haley. DeSantis, der auch auf die Präsidentschaftskandidatur seiner Partei abgesehen hatte, stieg aber schon nach der Vorwahl in Iowa im Januar aus dem Rennen aus.

Anders als Haley sprach er Trump sofort seine Unterstützung aus. Aber das Verhältnis zwischen Trump und dem Gouverneur aus Florida galt auch weiterhin als gestört. Sie waren sich im Vorwahlkampf ebenfalls heftig angegangen. "Schicken wir Joe Biden zurück in seinen Keller und Donald Trump zurück ins Weiße Haus", sagte DeSantis unter großem Jubel in Milwaukee.

Für Trump ist der demonstrative öffentliche Beistand seiner einstigen Konkurrenten beim Parteitag ein großer Erfolg. Sowohl DeSantis als auch Haley hatten zwar bereits vorher ihre Unterstützung kundgetan. Von ihrem Auftritt beim Parteitag in Milwaukee dürfte aber eine Signalwirkung ausgehen – die Reihen dürften sich noch weiter hinter dem Ex-Präsidenten schließen.

Trump war am Montag zu Beginn des Parteitags offiziell zum Präsidentschaftskandidaten seiner Partei ernannt worden und wird nach jetzigem Stand bei der Präsidentenwahl im November gegen den demokratischen Amtsinhaber Biden antreten. Trump hatte kurz nach Beginn des Parteitags auch bekanntgegeben, dass er den Senator und Bestseller-Autor J. D. Vance zum Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten ausgewählt habe.

Während die Republikaner in Milwaukee Geschlossenheit demonstrieren, bahnte sich vor dem Parteitag der Demokraten im August Ärger an. Mitten in der Diskussion über das Alter und die Fitness Bidens treibt die Spitze seiner Partei Pläne voran, um den 81-Jährigen noch vor dem Parteitag in wenigen Wochen in Chicago auf virtuellem Weg als Präsidentschaftskandidat zu nominieren.

Die Parteiführung erklärte zur Begründung, man wolle absolut sichergehen, dass Biden bei der Präsidentenwahl im November in allen Bundesstaaten auf den Wahlzetteln stehe. Unter Demokraten im Kongress gibt es Kritik an diesem Vorgehen.

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