19.11.2024
Rückläufige Zahlen jugendlicher Alkoholvergiftungen im Saarland

Weniger jugendliche Komatrinker im Saarland

Die Zahl der Jugendlichen, die im Saarland aufgrund von Alkoholvergiftungen im Krankenhaus landen, ist rückläufig. Wie die DAK-Gesundheit nach einer Auswertung von Daten des Statistischen Bundesamtes mitteilt, wurden im Jahr 2023 insgesamt 155 Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung stationär behandelt. Dies entspricht einem Rückgang von rund zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Wie die Zeit am 19. November 2024 berichtete, ist der größte Rückgang bei den 15- bis 20-jährigen Mädchen mit 19 Prozent zu verzeichnen. Insgesamt wurden 62 Mädchen und 93 Jungen im Alter von 10 bis 20 Jahren nach Alkoholmissbrauch in einer Klinik behandelt.

Jürgen Günther, Landeschef der DAK-Gesundheit, führt den Rückgang auf verschiedene Faktoren zurück. "Der Rückgang von alkoholbedingten Klinikaufenthalten bei Jugendlichen in den letzten Jahren ist auf eine Kombination aus Präventionsmaßnahmen, verstärkter Aufklärung und veränderten Trinkgewohnheiten zurückzuführen", so Günther. Trotz des positiven Trends warnt er jedoch vor Entwarnung: "Einen Grund zur Entwarnung gibt es jedoch nicht. Jeder Jugendliche mit einer akuten Alkoholvergiftung ist einer zu viel." Ähnliche positive Entwicklungen, aber mit gleichzeitiger Mahnung zur weiteren Prävention, wurden auch in Rheinland-Pfalz beobachtet, wie die Saarbrücker Zeitung am 16. November 2024 berichtete. Dort sank die Zahl der jugendlichen Komatrinker um 19 Prozent auf 518 Fälle.

Die DAK-Gesundheit sieht in den sinkenden Zahlen auch einen Erfolg ihrer Präventionskampagnen. So wird auch 2025 die Aktion "bunt statt blau" fortgesetzt, bei der Schülerinnen und Schüler Plakate zum Thema Rauschtrinken gestalten. Die Kampagne geht damit ins 16. Jahr. Auch in Rheinland-Pfalz wird diese Kampagne laut SWR vom 16. November 2024 fortgeführt. Neben den aktuellen Zahlen betont der SWR auch die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen und verweist auf die Kampagne „bunt statt blau“. Auch ältere Berichte, wie der des Jugendhilfeportals vom 27. Mai 2013 über die Aktionswoche "Alkohol?! Weniger ist besser" im Saarland, unterstreichen die anhaltenden Bemühungen zur Alkoholprävention.

Trotz der positiven Entwicklung im Saarland und anderen Bundesländern bleibt Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen ein wichtiges Thema. Wie stern.de am 16. November 2024 berichtete, sieht auch Rainer Lange, Landeschef der DAK-Gesundheit in Rheinland-Pfalz, die Zahlen als weiterhin zu hoch, trotz des rückläufigen Trends. Die Notwendigkeit von Präventionsmaßnahmen und einer restriktiveren Alkoholpolitik wird von Experten weiterhin betont, um den Alkoholkonsum junger Menschen nachhaltig zu reduzieren.

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