22.10.2024
Russisches Staatsfernsehen manipuliert ORF-Beitrag für Propaganda

Russische Propaganda: Manipulation eines ORF-Beitrags sorgt für diplomatischen Eklat

Der russische Staatssender Rossija 1 hat einen Beitrag des Österreichischen Rundfunks (ORF) manipuliert, um ihn für Propagandazwecke zu instrumentalisieren. Die Originalreportage des ORF-Korrespondenten Christian Lininger, die die wirtschaftliche Lage in der russischen Provinz Mordwinien beleuchtete, wurde verfälscht und ohne Zustimmung des ORF ausgestrahlt. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (F.A.Z.) berichtet, hat der ORF-Generaldirektor Roland Weißmann daraufhin bei der russischen Botschaft Beschwerde eingelegt und eine Richtigstellung sowie eine Entschuldigung gefordert.

Der ursprüngliche Beitrag, der am 3. Oktober in der Nachrichtensendung „Zeit im Bild 2“ ausgestrahlt wurde, sollte aufzeigen, wie sich der Krieg in der Ukraine auf das Leben der Menschen in Russland auswirkt und ob die Sanktionen der EU spürbar sind. In der vom russischen Staatsfernsehen manipulierten Version wurden Aussagen von Interviewpartnern aus dem Kontext gerissen und ins Gegenteil verkehrt. So wurde beispielsweise die Aussage eines Landwirts, der zwar von einer guten wirtschaftlichen Situation berichtete, aber gleichzeitig den Tod ehemaliger Mitschüler im Krieg erwähnte, so zusammengeschnitten, dass der Aspekt des Krieges komplett unter den Tisch fiel. "Der Standard" berichtet, dass dem ORF zudem die Aussage zugeschrieben wurde, dass sich in Russland seit Kriegsbeginn nichts zum Negativen verändert habe, was ebenfalls nicht den Tatsachen entspricht.

Der ORF zeigt sich empört über die Manipulation des Beitrags und wertet sie als einen weiteren Versuch, die russische Bevölkerung mit Propaganda zu beeinflussen. In einem Beitrag der „Zeit im Bild 2“, der über den Vorfall aufklärte, sagte Lininger: „Halbwahrheiten, Unwahrheiten, Erfundenes, die russische Bevölkerung bekommt die Propaganda täglich vorgesetzt, 24 Stunden am Tag.“

Der Vorfall verdeutlicht einmal mehr, wie wichtig es ist, Medienberichterstattung kritisch zu hinterfragen und sich aus verschiedenen Quellen zu informieren. Insbesondere in Zeiten von Krieg und Krisen ist die Gefahr durch gezielte Desinformation und Propaganda groß.

Quellen:

    - https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/russisches-fernsehen-faelscht-orf-beitrag-110060920.html - https://www.derstandard.de/consent/tcf/story/3000000241193/zib-2-reportage-in-russland-zu-propagandazwecken-missbraucht
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