Sächsische Hochschulen konnten zwischen 2020 und 2022 beachtliche 616 Millionen Euro an Drittmitteln für die Forschung einwerben. Dies geht aus dem aktuellen Förderatlas der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hervor, über den die Zeit am 26. November 2024 berichtete. Das sächsische Wissenschaftsministerium verkündete einen Zuwachs im Vergleich zum Zeitraum von 2017 bis 2019, in dem 600 Millionen Euro eingeworben wurden. Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) sieht darin eine Bestätigung der Forschungsstärke sächsischer Universitäten und Fachhochschulen und betont Sachsens führende Position unter den ostdeutschen Bundesländern.
Mit 265 Millionen Euro verzeichnete die Technische Universität (TU) Dresden die höchsten Drittmitteleinnahmen. Die Universität Leipzig folgte mit 153,4 Millionen Euro. Die Sächsische Zeitung berichtet, dass die TU Bergakademie Freiberg und die TU Chemnitz, insbesondere im Bereich der Ingenieurwissenschaften, Erfolge erzielten und jeweils 29,3 Millionen bzw. 21,5 Millionen Euro an Fördermitteln erhielten. Auch mehrere Hochschulen für angewandte Wissenschaften wurden von der DFG gefördert.
Die DFG ist die wichtigste Drittmittelquelle für deutsche Hochschulen. Wie unter anderem Forschung & Lehre am 25. November 2024 berichtete, setzen sich diese Mittel aus Steuergeldern zusammen, die zu zwei Dritteln vom Bund und zu einem Drittel von den Ländern bereitgestellt werden. Der DFG-Förderatlas 2024 zeigt einen allgemeinen Anstieg sowohl der Grundfinanzierung als auch der Drittmittel im Vergleich zu 2019. Der überproportionale Anstieg der Drittmittel im Vergleich zur Grundfinanzierung wird jedoch kritisch betrachtet, da eine solide Grundausstattung für die Leistungsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulen unerlässlich ist. Insbesondere der Rückgang der Drittmittel aus der Wirtschaft gibt Anlass zur Sorge.
Der Erfolg sächsischer Hochschulen zeigt sich besonders deutlich in den Ingenieurwissenschaften. Laut Sächsischer Zeitung erreichte die TU Dresden bundesweit den dritten Platz in diesem Fachbereich. Die TU Bergakademie Freiberg und die TU Chemnitz positionierten sich ebenfalls unter den Top 20. Auch die Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Leipzig, Mittweida und Zittau/Görlitz konnten DFG-Förderungen für sich verbuchen.