19.10.2024
Sanierungsoffensive für Sportstätten in Ostdeutschland nötig
Bessere Sporthallen: Voigt verlangt Konzept für Sportstättensanierung im Osten

Bessere Sporthallen: Voigt verlangt Konzept für Sportstättensanierung im Osten

Erfurt - Thüringens CDU-Chef Mario Voigt hat kürzlich den desolaten Zustand vieler Sporthallen und Sportplätze in Ostdeutschland kritisiert. In einer öffentlichen Erklärung wies er auf den erheblichen Sanierungsbedarf hin, der sich auf mehrere Milliarden Euro beläuft. „Die Sportstätten in Ostdeutschland haben einen milliardenschweren Sanierungsbedarf. Es braucht eine mehrjährige Sanierungsoffensive – einen Goldenen Plan Ost 2.0. Dazu ist eine gemeinsame Kraftanstrengung von Bund und Ländern notwendig“, sagte Voigt in Erfurt. Er betonte, dass die Kommunen und Sportvereine diese Herausforderung alleine nicht bewältigen können.

Sanierungsbedarf in Thüringen

Laut Schätzungen liegt der Sanierungsbedarf allein in Thüringen bei etwa einer Milliarde Euro. Die teilweise unzureichende Ausstattung der Sportstätten hat negative Auswirkungen auf verschiedene Sportarten, einschließlich Breiten-, Nachwuchs-, Schul- und Leistungsport. Voigt forderte Bund und Länder auf, den Kommunen und Vereinen mehr finanzielle Mittel für Investitionen zur Verfügung zu stellen. „Es geht um Modernisierung, Sanierung und Neubau von Sportanlagen“, fügte er hinzu.

Die Auswirkungen der schlechten Infrastruktur

Die aktuelle Situation der Sportstätten kann weitreichende Folgen für die sportliche Entwicklung in der Region haben. Ein gut ausgestatteter Vereins- und Breitensport ist eine wichtige Voraussetzung für Erfolge im Spitzensport. Voigt verwies auf die bevorstehenden Olympischen Spiele in Paris und die Notwendigkeit, die Rahmenbedingungen für Athleten und Sportler zu verbessern. „Schulen und Vereinssport brauchen vernünftige Bedingungen. Die Mangelverwaltung muss ein Ende haben“, betonte er.

Zahlen und Fakten

Nach Angaben der CDU haben die Sportvereine in Ostdeutschland etwa 1,8 Millionen Mitglieder. In Thüringen sind es rund 376.000 Mitglieder in 3.250 Vereinen. Diese Zahlen unterstreichen die Bedeutung des Sports in der Region und die Notwendigkeit, die Infrastruktur entsprechend zu verbessern.

Gemeinsame Anstrengungen gefordert

Die Forderung nach einem Konzept zur Sanierung der Sportstätten ist nicht neu, jedoch hat die Dringlichkeit in den letzten Jahren zugenommen. Die Vereine und Kommunen stehen vor finanziellen Herausforderungen, die es ihnen erschweren, die notwendigen Investitionen zu tätigen. Voigt appellierte an alle politischen Ebenen, sich gemeinsam für die Verbesserung der Sportinfrastruktur einzusetzen und eine langfristige Strategie zu entwickeln.

Fazit

Die Sanierung der Sportstätten in Ostdeutschland ist ein komplexes und vielschichtiges Thema, das nicht nur die sportliche Entwicklung, sondern auch die gesellschaftliche Integration und das Gemeinschaftsgefühl beeinflusst. Die Forderung nach einem „Goldenen Plan Ost 2.0“ könnte der erste Schritt in Richtung einer nachhaltigen Verbesserung der Sportinfrastruktur sein. Es bleibt abzuwarten, wie die politischen Entscheidungsträger auf die Herausforderungen reagieren und ob sie bereit sind, die notwendigen Mittel bereitzustellen, um die Sportlandschaft in der Region nachhaltig zu verbessern.

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