Weltmeister Ding Liren hat in der zweiten Partie der Schachweltmeisterschaft in Singapur gegen seinen Herausforderer Dommaraju Gukesh erneut gepunktet. Das Spiel endete nach nur 23 Zügen mit einem Remis durch dreimalige Stellungswiederholung, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet. Ding Liren führt nun mit 1,5 zu 0,5 Punkten.
Von Beginn an setzte der chinesische Weltmeister den 18-jährigen Inder unter Druck und zwang ihn zu intensivem Nachdenken, was dessen Zeitvorteil erheblich schmälerte, so die Sportschau. Gukesh akzeptierte schließlich das Remisangebot Dings. Der Standard analysiert die Partie als knappes Duell, in dem Gukesh zwar den Eröffnungsvorteil hatte, jedoch unter dem Druck der schwindenden Bedenkzeit Fehler beging, die Ding Liren letztlich zu seinen Gunsten nutzte.
Die FAZ erinnert daran, dass Ding Liren im Vorfeld der WM mit Depressionen und Schlafstörungen zu kämpfen hatte und als Außenseiter ins Turnier gestartet war. Gukesh hingegen galt als Favorit und wird als „Wunderkind“ gefeiert. Er führte die indische Nationalmannschaft kürzlich zum Sieg bei der Schacholympiade in Budapest, wie SPOX meldet.
Die Schach-WM in Singapur dauert bis zum 15. Dezember. Maximal 14 klassische Partien sind geplant. Ein Sieg bringt einen Punkt, ein Remis einen halben. Der Titel geht an den Spieler, der zuerst 7,5 Punkte erreicht. Bei einem 7:7-Unentschieden entscheidet ein Tiebreak mit verkürzter Bedenkzeit über den Weltmeister, erklärt die Sportschau.
Der Weltranglistenerste, Magnus Carlsen aus Norwegen, verzichtet erneut auf die Titelverteidigung, wie verschiedene Medien, darunter Sportschau und SPOX, berichten. Carlsen hatte bereits 2023 nicht teilgenommen, als Ding Liren im Tiebreak gegen den Russen Jan Nepomnjaschtschi gewann und Weltmeister wurde.
Quellen: