19.10.2024
Debatte um Schnittschutz für Polizisten im Nordwesten Deutschlands

Schnittschutzschals für Polizisten: Debatte um Sicherheit im Nordwesten

Nach der Einführung von Schnittschutzschals für Polizisten im Saarland wird nun auch in Bremen und Niedersachsen über die Anschaffung der speziellen Schutzausrüstung diskutiert. Dies geht aus einem Bericht der Zeit hervor. Hintergrund ist die steigende Anzahl von Messerangriffen, die eine zunehmende Gefahr für die Einsatzkräfte darstellen.

„Wir finden die Idee von schnittfesten Schals gut", wird ein Sprecher des Bremer Innensenators in dem Bericht zitiert. Demnach befinde man sich derzeit in Gesprächen mit anderen Bundesländern, um bei der Beschaffung der Schutzausrüstung zu kooperieren. Auch das niedersächsische Innenministerium beschäftigt sich laut Zeit-Bericht „seit geraumer Zeit mit der Verbesserung des Schutzes im Halsbereich".

Die besondere Herausforderung bei der Entwicklung von Schutzkleidung gegen Messerangriffe liege in der „Komplexität der Abläufe", erklärte ein Sprecher des Innenministeriums. Je nach Situation könne es zu „unvorhersehbaren Schnitt- oder Stichbewegungen" kommen. Zwar könnten die derzeit verfügbaren Materialien Schnitte oder Stiche erschweren, einen vollständigen Schutz böten sie jedoch nicht. Dazu zählten auch die Schnittschutzschals.

Im Saarland hatte man die Einführung der Schnittschutzschals bereits in der vergangenen Woche beschlossen – als Reaktion auf den tödlichen Angriff auf einen Polizisten in Mannheim Ende Mai. Die mit einer speziellen Faser verstärkten Schlauchschals sollen die Einsatzkräfte vor allem vor Angriffen mit Wisch- und Schnittbewegungen schützen. Die ersten 1.000 der insgesamt 3.000 Schals, die rund 63.000 Euro kosten, werden derzeit an die Polizisten im Saarland ausgegeben.

Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-10/07/schnittschutzschals-auch-fuer-polizisten-im-nordwesten

Weitere
Artikel