Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze ist am 4. November 2024 im Libanon eingetroffen, um dem Land angesichts des anhaltenden Krieges zwischen Israel und der Hisbollah weitere Unterstützung zuzusichern. Wie die dpa berichtet, hat der Bundestag Mitte Oktober zusätzliche 60 Millionen Euro für das Ministerium bereitgestellt. Diese Mittel sollen für die medizinische Versorgung, Nahrungsmittel und sauberes Trinkwasser für die Hunderttausenden Vertriebenen und Geflüchteten im Libanon verwendet werden. Die Zeit berichtete ebenfalls über den Besuch der Ministerin (Zeit Online, 04.11.2024).
Nach einem Gespräch mit dem libanesischen Ministerpräsidenten Nadschib Mikati in Beirut betonte Schulze die Bedeutung der Stabilisierung des Libanons sowohl für das Land selbst als auch für Deutschland. "Das ist im Interesse des Libanons, hier zu stabilisieren, das ist aber auch im Interesse Deutschlands", sagte Schulze laut dpa. Sie fügte hinzu: "Wenn der Nahe Osten und gerade der Libanon sich weiter destabilisieren, werden wir das auf jeden Fall auch in Deutschland merken."
Der Krieg zwischen Israel und der Hisbollah begann am 8. Oktober des Vorjahres mit Raketenangriffen der libanesischen Miliz als Reaktion auf den Terrorangriff der Hamas auf Israel und den darauffolgenden Gaza-Krieg. Seitdem liefern sich beide Seiten schwere Gefechte. Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurden im Libanon bereits rund 3.000 Menschen getötet.
Die humanitäre Lage im Libanon verschärft sich zunehmend. Die Vereinten Nationen berichten von über 800.000 intern Vertriebenen im Land infolge der Angriffe. Hunderttausende sind zudem in das benachbarte Syrien geflohen, das selbst von einem Bürgerkrieg gezeichnet ist. Zusätzlich befinden sich noch rund 1,2 Millionen syrische Flüchtlinge im Libanon.
Der Besuch von Entwicklungsministerin Schulze unterstreicht die Notwendigkeit internationaler Hilfe für den Libanon, der unter den Folgen des Krieges und der Aufnahme einer großen Zahl von Flüchtlingen leidet. Die zugesagten Hilfsgelder sollen dazu beitragen, die Not der betroffenen Bevölkerung zu lindern und die Stabilität des Landes zu fördern.
Quellen: