19.10.2024
Schwesig setzt sich für Warnemünde als Segelstandort bei Olympia ein

Olympia-Bewerbung: Schwesig wirbt bei Olympia in Paris für Segeln in Warnemünde

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat während ihres Besuches bei den Olympischen Spielen in Paris für Rostock-Warnemünde als möglichen Austragungsort für Segelwettbewerbe geworben. Ihre Teilnahme an diesen prestigeträchtigen Spielen, die eine Vielzahl von Sportlerinnen und Sportlern sowie Fans aus der ganzen Welt zusammenbringen, hat Schwesig inspiriert und ihr den Wunsch vermittelt, ähnliche Erlebnisse auch in ihrer Heimat zu ermöglichen.

Schwesig äußerte, dass die Stimmung in Paris eine beeindruckende Erfahrung sei und dass sie hoffe, diese Begeisterung auch in Deutschland während zukünftiger Olympischer Spiele zu erleben. „Ich hoffe sehr, dass wir diese großartige Stimmung auch bei den Olympischen Spielen in Deutschland erleben können“, erklärte sie. Der Aufenthalt in Paris bot ihr die Gelegenheit, mit verschiedenen Sportfunktionären und Vertretern des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) zu sprechen und für Warnemünde zu werben.

Die Rolle der Bundesregierung und des DOSB

Nach einem längeren Zögern hat die Bundesregierung vor Kurzem beschlossen, eine Grundlagenvereinbarung mit dem DOSB sowie den an einer Bewerbung interessierten Bundesländern und Städten zu unterzeichnen. Diese Vereinbarung öffnet die Tür für einen neuerlichen Anlauf zur Ausrichtung der Olympischen Spiele in Deutschland, wobei auch eine gemeinsame Bewerbung von Hamburg und Berlin im Gespräch ist. Die Entscheidung, welche Städte und Regionen letztendlich in die Bewerbung aufgenommen werden, liegt beim DOSB.

Schwesig nutzte ihren Besuch bei den Olympischen Spielen nicht nur, um die Atmosphäre in Paris zu genießen, sondern auch, um gezielt für Warnemünde als idealen Standort für Segelwettbewerbe zu werben. „Wir haben viele gute Gespräche geführt“, berichtete sie. Bei einem speziellen Event, dem sogenannten „MV-Abend“, waren unter anderem der Präsident des DOSB und dessen Vorstandsvorsitzender anwesend. Schwesig betonte, dass Warnemünde die perfekte Kulisse für die Segelwettbewerbe bieten würde und dass die Region bereit sei, sich erneut um die Austragung dieser prestigeträchtigen Wettkämpfe zu bewerben.

Historische Anläufe und aktuelle Bestrebungen

In der Vergangenheit gab es bereits drei gescheiterte Versuche, olympische Segelwettkämpfe nach Warnemünde zu holen. Während der Bewerbungen Berlins für die Spiele 2000 und Leipzigs für 2012 war Warnemünde ein heißer Kandidat für die Segelwettbewerbe. Trotz umfangreicher Investitionen in die lokale Infrastruktur, darunter der Bau der Yachthafen-Residenz Hohe Düne, scheiterten diese Bemühungen an den Abstimmungen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).

Der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern hat sich jedoch jüngst mit überwältigender Mehrheit für eine Unterstützung einer deutschen Olympia-Bewerbung ausgesprochen, die Warnemünde als Segel-Revier einbeziehen soll. Dies zeigt das wachsende Interesse und die Unterstützung für die Idee, Olympische Wettkämpfe an die Ostseeküste zu bringen. Schwesig ist optimistisch und sieht die Chancen, dass Warnemünde als Teil dieser Bewerbung berücksichtigt wird.

Schwesig und die Zukunft der Olympiabewerbung

Die Ministerpräsidentin hat während ihres Aufenthalts in Paris die Möglichkeit genutzt, für eine positive Wahrnehmung von Warnemünde zu werben. Sie argumentierte, dass die Infrastruktur in Warnemünde optimal für die Durchführung von Segelwettkämpfen ausgestattet sei und dass der breite Strand sowie die modernen Yachthäfen genügend Platz für Zuschauer bieten würden. „Warnemünde ist das beste Segelrevier in Deutschland“, stellte sie fest und hob hervor, dass die Sommerspiele 2040 genau 50 Jahre nach der Wiedervereinigung Deutschlands stattfinden würden, was einen starken symbolischen Wert für die Region darstellt.

Zusätzlich zur politischen Unterstützung von Schwesig gibt es bereits Stimmen aus der Sportgemeinschaft, die sich für Warnemünde aussprechen. Karl-Heinz Hegenbarth, der Präsident des Landessportbundes Brandenburg, hat öffentlich erklärt, dass Warnemünde eine „Top-Adresse“ für Segelwettbewerbe sei und dass die Region alle Voraussetzungen für die Austragung eines solchen Events erfüllt.

Konkurrenz aus Kiel und anderen Städten

Die Bewerbung von Warnemünde könnte jedoch auf Konkurrenz aus anderen Städten, insbesondere Kiel, treffen. Kiel hat in der Vergangenheit bereits zweimal Olympische Segelwettkämpfe ausgerichtet und ist bereit, sich erneut zu bewerben. Die Verantwortlichen in Kiel argumentieren, dass ihre Stadt über ein etabliertes Olympiazentrums verfügt und dass die Bevölkerung eine große Begeisterung für den Segelsport mitbringt, was sie zu einem starken Anwärter macht.

Schwesig und ihre Unterstützer in Warnemünde müssen daher hart arbeiten, um die Entscheidungsträger im DOSB und im IOC von der Eignung ihrer Region zu überzeugen. Um dies zu erreichen, sind zusätzliche Gespräche und Präsentationen geplant, um die Vorteile von Warnemünde als Austragungsort für die Segelwettbewerbe weiter zu unterstreichen.

Fazit und Ausblick

Die Olympia-Bewerbung von Mecklenburg-Vorpommern, insbesondere für Warnemünde als Segelstandort, steht noch am Anfang. Die Begeisterung und der politische Rückhalt sind jedoch deutlich spürbar. Manuela Schwesig hat mit ihrem Besuch in Paris ein wichtiges Zeichen gesetzt und die Weichen für zukünftige Gespräche und Kooperationen gestellt. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Unterstützung für die Bewerbung zu festigen und um die Vorzüge von Warnemünde im nationalen und internationalen Kontext weiter zu kommunizieren.

Ob Warnemünde tatsächlich Teil der Olympiabewerbung für 2040 wird, bleibt abzuwarten. Die Bemühungen der Ministerpräsidentin und die Unterstützung aus der Region könnten jedoch dazu beitragen, die Chancen zu erhöhen, dass die Ostsee als Austragungsort für olympische Segelwettkämpfe in Betracht gezogen wird. Die Entwicklung der nächsten Schritte wird mit großem Interesse verfolgt werden, sowohl von den Sportlern als auch von den Bürgern in Mecklenburg-Vorpommern.

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