20.10.2024
Sicherheitszone für Künstler beim ESC in Basel geplant

Nach den Spannungen und politischen Kontroversen beim Eurovision Song Contest 2024 in Malmö plant der Veranstalter, die Europäische Rundfunkunion (EBU), für den kommenden Wettbewerb in Basel eine Sicherheitszone für die Künstler einzurichten. Wie der ESC-Aufsichtsratschef Bakel Walden gegenüber der Schweizer Zeitung „Sonntagsblick“ erklärte, sollen die Teilnehmer im kommenden Jahr einen geschützten Rückzugsort erhalten, der nicht gefilmt werden darf. „Wir haben als ESC eine Fürsorgepflicht und werden das Thema Wohlbefinden künftig verstärkt anschauen“, so Walden.

Der ESC in Malmö war von Boykottaufrufen gegen Israel und Demonstrationen überschattet worden, die im Zusammenhang mit dem Konflikt zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen standen. Die israelische Teilnehmerin, Eden Golan, sah sich aufgrund der Situation massiven Sicherheitsbedrohungen ausgesetzt und konnte ihr Hotelzimmer kaum verlassen.

Walden betonte, dass man aus den Ereignissen in Malmö gelernt habe und die Kommunikation vor, während und nach dem ESC verbessern wolle. Man werde darauf achten, den ESC so neutral wie möglich zu gestalten. „Wir können während des ESC die vielen Kriege und Konflikte auf der Welt nicht lösen“, sagte er.

Zu einem möglichen Verhaltenskodex für die Teilnehmenden sagte Walden: „Ich appelliere an den gesunden Menschenverstand. Wir erwarten einen fairen, respektvollen Umgang miteinander und ein neutrales, unpolitisches Verhalten während der drei Minuten auf der Bühne und im Umfeld der Shows.“

Der ESC 2025 findet in Basel statt, nachdem der Schweizer Künstler Nemo den Wettbewerb in Malmö für sein Heimatland gewinnen konnte. Die Veranstalter hoffen, dass die Sicherheitszone dazu beitragen wird, dass sich die Künstler in Basel wohl und sicher fühlen und sich voll und ganz auf ihre Musik konzentrieren können.

Quellen:

- https://www.zeit.de/news/2024-10/20/sicherheitszone-fuer-kuenstler-beim-esc-in-basel-geplant

- dpa

Weitere
Artikel