Die SPD hat die Bürgerschaftswahl in Hamburg gewonnen. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der dpa, berichtet, konnte sich die Partei von Bürgermeister Peter Tschentscher als stärkste Kraft behaupten. Die CDU konnte die Grünen von Platz zwei verdrängen. Die Wahlbeteiligung stieg im Vergleich zu 2020 deutlich auf 67,7 Prozent (2020: 63,0 Prozent).
Die SPD erreichte 33,5 Prozent der Stimmen, ein Verlust von 5,7 Prozentpunkten im Vergleich zur Wahl 2020 (39,2 Prozent). Auch die Grünen mussten Verluste hinnehmen und kamen auf 18,5 Prozent (2020: 24,2 Prozent). Die CDU konnte sich hingegen deutlich erholen und erreichte 19,8 Prozent (2020: 11,2 Prozent). Die Linke erzielte mit 11,2 Prozent ihr bestes Ergebnis bei einer Bürgerschaftswahl (2020: 9,1 Prozent). Auch die AfD konnte leicht zulegen und erreichte 7,5 Prozent (2020: 5,3 Prozent). Das vorläufige amtliche Endergebnis wird laut Statistik Nord am Montagabend, den 3. März 2025, erwartet und kann online live mitverfolgt werden.
FDP und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) verfehlten den Einzug in die Bürgerschaft. Wie die Zeit berichtet, erreichte die FDP 2,3 Prozent (2020: 4,97 Prozent) und das BSW 1,8 Prozent. Einen Achtungserfolg konnte die Partei Volt mit 3,3 Prozent erzielen.
Bürgermeister Tschentscher kündigte an, zunächst mit den Grünen und anschließend mit der CDU Sondierungsgespräche führen zu wollen. Wie die Zeit berichtet, erklärte er im ZDF-"heute journal", dass eine Fortsetzung von Rot-Grün die wahrscheinlichste Variante sei. Es gäbe aber auch schwierige Themen mit den Grünen zu bereden, so Tschentscher. Die CDU hofft ebenfalls auf eine Regierungsbeteiligung. Spitzenkandidat Dennis Thering erklärte, seine Partei stehe für eine stabile Regierung zur Verfügung. Laut einer Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen, die in der Woche vor der Wahl durchgeführt wurde, lehnen 52 Prozent der Wahlberechtigten eine Koalition aus SPD und CDU ab. 58 Prozent befürworten hingegen ein rot-grünes Bündnis.
Wahlforscher der Forschungsgruppe Wahlen, deren Erkenntnisse die Zeit wiedergab, kamen zu dem Schluss, dass die Bundespolitik trotz der zeitlichen Nähe zur Bundestagswahl für die Hamburger Wahlentscheidung eine untergeordnete Rolle spielte. Für 72 Prozent der Wählerinnen und Wähler sei die Landespolitik wichtiger gewesen.
Die Bürgerschaftswahl 2015 dient als historischer Vergleichspunkt. Wie die Statistik Nord berichtet, gab es damals eine ausführliche Analyse der Wahlergebnisse, die unter anderem die Struktur der Wahlberechtigten, die Mandatsverteilung und die Ergebnisse in den einzelnen Wahlkreisen und Stadtteilen umfasste.
Die Ergebnisse der Bundestagswahl 2021 in den Hamburger Wahlkreisen, veröffentlicht von der Bundeswahlleiterin, bieten weitere Einblicke in das Wahlverhalten der Hamburger Bevölkerung. Die Daten zeigen die Verteilung der Erst- und Zweitstimmen sowie die Wahlbeteiligung in den einzelnen Wahlkreisen.
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