Die Bürgerschaftswahl in Hamburg am 2. März 2025 endete mit einem klaren Sieg für die SPD. Wie die FAZ in ihrem Liveticker berichtete, konnte die Partei von Bürgermeister Peter Tschentscher ihren Führungsanspruch behaupten. Die ersten Prognosen von ARD und ZDF sahen die SPD zwischen 33,5 und 34,5 Prozent. Ein deutliches Plus im Vergleich zur Bundestagswahl eine Woche zuvor, wo die SPD in Hamburg lediglich 22,7 Prozent der Zweitstimmen erreichte. Laut FAZ erklärte SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil dieses Ergebnis mit dem hohen Ansehen Tschentschers in Hamburg und der im Vergleich zur Bundesregierung harmonischeren Zusammenarbeit innerhalb der Hamburger Regierung.
Die CDU konnte ebenfalls deutlich zulegen. Wie die Zeit in einer Meldung der dpa wiedergab, herrschte auf der CDU-Wahlparty große Freude über die ersten Prognosen, die die Partei bei 20 Prozent sahen. Für die CDU, die bei der vorherigen Bürgerschaftswahl nur elf Prozent erreichte, bedeutet dies einen beachtlichen Zugewinn. Die CDU-Spitzenkandidatin Anna von Treuenfels-Frowein äußerte den Wunsch nach einer Regierungsbeteiligung, wie die dpa berichtete. Auch der CDU-Spitzenkandidat Dennis Thering gratulierte Peter Tschentscher zum Wahlsieg, betonte aber gleichzeitig, dass die Hamburger einen Richtungswechsel gewählt hätten, besonders in der Innen-, Verkehrs- und Wirtschaftspolitik. Wie die FAZ berichtete, signalisierte Thering die Bereitschaft der CDU, eine Koalition mit der SPD zu bilden.
Die Grünen mussten Verluste hinnehmen. In den Prognosen lagen sie bei 17,5 (ARD) beziehungsweise 20 Prozent (ZDF). Grünen-Ko-Vorsitzende Franziska Brantner führte die Verluste ihrer Partei auf die „Nachwehen der Bundestagswahl“ zurück, wie die FAZ berichtete.
Die Linke konnte laut FAZ ihren Stimmenanteil im Vergleich zur Wahl 2020 ausbauen und erreichte in den ersten Prognosen 11,5 Prozent. Parteivorsitzender Jan van Aken führte diesen Erfolg, wie die FAZ berichtete, auf die Themensetzung seiner Partei, insbesondere die hohen Mieten in Hamburg, zurück. Er betonte den starken Mitgliederzuwachs bei jungen Menschen und die damit verbundenen Möglichkeiten, politische Ziele wie einen Mietendeckel zu erreichen.
Die AfD blieb hinter den Erwartungen zurück und landete in den Prognosen deutlich unter zehn Prozent, so die FAZ. Während die Partei bei der Bundestagswahl fast 11 Prozent der Zweitstimmen erzielte, sah das ZDF sie bei der Bürgerschaftswahl nur bei 7,2 Prozent. AfD-Chef Tino Chrupalla erklärte das schwächere Ergebnis laut FAZ damit, dass die AfD in Stadtstaaten grundsätzlich schwerer habe und ihre Erfolge eher in Flächenländern hole. Der Hamburger AfD-Spitzenkandidat Dirk Nockemann, so die FAZ, bezeichnete Hamburg als eine "sozialdemokratische Stadt" und führte das Ergebnis seiner Partei auf den Gegenwind und die Demonstrationen gegen die AfD zurück.
Die Ergebnisse der Bürgerschaftswahl 2025 lassen verschiedene Koalitionsoptionen zu. Laut FAZ-Liveticker deutete eine Infratest dimap-Umfrage eine Präferenz der Hamburger für eine Fortsetzung von Rot-Grün an.
Die detaillierten und amtlichen Endergebnisse der Bürgerschaftswahl 2025 werden von Statistik Nord veröffentlicht.
Verwendete Quellen:
https://www.faz.net/aktuell/politik/wahl-in-hamburg/liveticker-zur-wahl-in-hamburg-2025-mehr-als-66-prozent-haben-schon-gewaehlt-faz-110310719.html
https://www.statistik-nord.de/wahlen/wahlen-in-hamburg/buergerschaftswahlen/buergerschaftswahl-2025-in-hamburg
https://bundeswahlleiterin.de/bundestagswahlen/2021/ergebnisse/bund-99/land-2/wahlkreis-18.html
https://www.statistik-nord.de/wahlen/wahlen-in-hamburg/buergerschaftswahlen/2015