3.3.2025
US-Hilfskürzungen: Katastrophale Folgen für HIV-Programme in Afrika
Auswirkungen der US-Hilfskürzungen auf HIV-Programme in Afrika

Auswirkungen der US-Hilfskürzungen auf HIV-Programme in Afrika

Die Entscheidung der US-Regierung unter Präsident Trump, Hilfsgelder für 90 Tage einzufrieren, hat in Afrika große Sorgen und Ängste ausgelöst, insbesondere bei Menschen, die auf HIV-Programme angewiesen sind. Wie die Zeit unter Berufung auf die dpa berichtet, herrscht sowohl unter den Verantwortlichen als auch unter den Patienten Panik über die möglichen Folgen der Kürzungen.

In Uganda, einem Land mit Hunderttausenden HIV-Infizierten, befürchtet der Direktor der staatlichen Ugandischen Aids-Kommission (UAC), Nelson Musoba, dass die ARV-Medikamente, die das Virus unter Kontrolle halten, ausgehen könnten. Jede Unterbrechung der Behandlung kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen. Die Zeit zitiert Musoba mit den Worten: "Sowohl unter den Verantwortlichen als auch unter den Patienten herrschen Angst und Panik".

Die Angst vor dem Verlust der lebenswichtigen Medikamente ist real. Betroffene wie Molly, eine 39-jährige alleinerziehende Mutter aus Uganda, sehen ihre Überlebenschancen schwinden. Molly, die seit acht Jahren mit HIV lebt und dank der ARV-Medikamente ein stabiles Leben führen konnte, äußerte ihre Verzweiflung gegenüber der dpa: "Als ich das hörte, habe ich geweint und gesagt, möge Gott uns helfen".

Die US-Hilfskürzungen betreffen nicht nur Uganda, sondern auch andere afrikanische Länder. Wie Ärzte ohne Grenzen (MSF) berichtet, wurden in Südafrika viele Gesundheitseinrichtungen geschlossen, die durch das US-Programm PEPFAR finanziert wurden. In Mosambik musste eine wichtige Partnerorganisation von Ärzte ohne Grenzen ihre Tätigkeit vollständig einstellen. Auch in Simbabwe haben die meisten Organisationen, die HIV-Programme anbieten, ihre Arbeit eingestellt, weil die Finanzierung und der Kauf von Medikamenten nicht mehr gesichert sind. Avril Benoît, Geschäftsführerin von MSF in den USA, warnt: "Diese Unterbrechungen werden Menschenleben kosten und jahrelange Fortschritte bei der Bekämpfung des Virus zunichtemachen".

Die Auswirkungen der Kürzungen beschränken sich nicht nur auf die Behandlung von HIV/AIDS. Wie News Medical berichtet, sind auch andere Gesundheitsprogramme, die von USAID finanziert werden, betroffen, darunter Programme für Mütter- und Kindergesundheit, Tuberkulose und Malaria. Es wird befürchtet, dass Millionen von Frauen und Kindern den Zugang zu lebenswichtigen medizinischen Dienstleistungen verlieren könnten.

Auch die HIV- und Aids-Forschung ist bedroht. Südafrika, das eine entscheidende Rolle in diesem Bereich spielt, ist der größte Empfänger von Fördermitteln der Nationalen Gesundheitsinstitute NIH außerhalb der USA. Ntobeko Ntusi, der Präsident des Südafrikanischen Rats für Medizinische Forschung (SAMRC), betont, dass die Folgen einer Einstellung dieser Finanzmittel nicht nur für Südafrika, sondern für die ganze Welt katastrophal wären. Wie die Zeit berichtet, kämen viele global relevante Studienergebnisse zu HIV aus Südafrika und Uganda.

Die langfristigen Folgen der US-Hilfskürzungen sind noch nicht absehbar. Reuters berichtet jedoch unter Berufung auf eine Studie, dass die Einsparungen durch die Kürzungen im Vergleich zu den humanitären Kosten gering ausfallen würden. Die Studie schätzt, dass in Südafrika in den nächsten zehn Jahren über 500.000 zusätzliche HIV-Fälle und über 1,6 Millionen zusätzliche Todesfälle auftreten könnten. Die Einsparungen würden langfristig durch die steigenden Kosten für die Behandlung der zusätzlichen HIV-Infizierten aufgezehrt.

Verwendete Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-03/03/us-hilfskuerzungen-sorge-und-panik-bei-hiv-infizierten

https://www.news-medical.net/news/20250206/US-aid-freeze-puts-HIV-treatment-in-Africa-at-risk.aspx

https://www.reuters.com/article/us-hivaids-foreign-aid-idUSKCN1B828R

https://healthpolicy-watch.news/hiv-clinics-close-across-africa-after-trump-administration-issues-stop-work-order/

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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