Am Mittwoch, dem Tag der Beisetzung von Rainer Prachtl, wehen in Mecklenburg-Vorpommern die Flaggen an öffentlichen Gebäuden auf halbmast. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, hat Landesinnenminister Christian Pegel (SPD) die Trauerbeflaggung angeordnet. Diese gilt für Dienststellen des Landes, Gemeinden und Gemeindeverbände sowie Körperschaften und Anstalten des öffentlichen Rechts, die der Aufsicht des Landes unterliegen. Der ehemalige Landtagspräsident war am 12. Oktober im Alter von 74 Jahren verstorben (Zeit Online, 29.10.2024).
Rainer Prachtl war der erste Landtagspräsident Mecklenburg-Vorpommerns nach der Wiedervereinigung und prägte die Landespolitik von 1990 bis 1998 maßgeblich. Wie der NDR berichtet, war er auch maßgeblich an der Gestaltung der Landesverfassung beteiligt und bezog dabei auch außerparlamentarische Kräfte mit ein (NDR, 15.10.2024). Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) würdigte seinen Beitrag zur Landesverfassung, wie die dpa berichtet. Bis 2006 gehörte er dem Landtag an. Neben seiner politischen Tätigkeit engagierte sich der CDU-Politiker auch sozial und war ein überzeugter Christ.
Die Beisetzung findet am Mittwoch im privaten Kreis statt. Für den 12. November ist laut Innenministerium ein Staatstrauerakt geplant, an dem ebenfalls landesweit Trauerbeflaggung angeordnet sein wird (Zeit Online, 29.10.2024). Auch ProSieben berichtete über die geplante Trauerbeflaggung und den Staatstrauerakt (ProSieben, 16.10.2024).
Prachtl war nicht nur Politiker, sondern auch Gründungsvater und Vorsitzender des Dreikönigsvereins in Neubrandenburg. Wie ProSieben berichtet, organisierte er jährliche Benefizveranstaltungen und holte dafür prominente Gäste wie Michail Gorbatschow und Angela Merkel nach Neubrandenburg (ProSieben, 16.10.2024). Der NDR beschreibt ihn als einen Mann mit vielfältigen Interessen, der neben seiner politischen Arbeit auch als Lyriker und Koch aktiv war (NDR, 15.10.2024).
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