17.2.2025
Steueranreize für mehr bezahlbaren Wohnraum
Steueranreize für den Wohnungsbau in Deutschland

Steueranreize für den Wohnungsbau in Deutschland: Ein Überblick

Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum ist in Deutschland ein drängendes Thema. Neben direkten Förderprogrammen spielen auch Steueranreize eine Rolle, um den Wohnungsbau zu stimulieren. Baden-Württembergs Wohnungsbauministerin Nicole Razavi (CDU) fordert, wie die Zeit eine Meldung aus der DPA wiedergab, "umfassende Steuervorteile für selbstgenutztes Wohneigentum". Sie kritisiert die aktuelle Förderlandschaft als "kleinteilig, kompliziert, bürokratisch und kurzatmig" und plädiert für "mehr Anreize für die breite Mittelschicht". Razavi möchte, dass "die Mitte der Gesellschaft wieder aus eigener Kraft Wohneigentum finanzieren kann".

Konkret schlägt Razavi die Einführung eines Eigenheimfreibetrags vor, analog zum Kinderfreibetrag, der das zu versteuernde Einkommen in der Abzahlungsphase mindert. Zusätzlich soll ein Familienbonus, gestaffelt nach Kinderanzahl, Familien beim Erwerb von Wohneigentum unterstützen. Laut Razavi gehe es dabei "nicht um eine große Villa, sondern um ein kleines Haus oder eine kleine Wohnung".

Die Ministerin begründet ihren Vorstoß damit, dass die soziale Wohnraumförderung nur etwa zwei Prozent der Bevölkerung erreiche. Die übrigen 98 Prozent benötigten bessere Rahmenbedingungen, insbesondere bei der Eigenkapitalbildung. "Viele Menschen, auch und gerade in der Mittelschicht, haben inzwischen das Problem, dass sie nicht mehr das notwendige Eigenkapital aufbringen können", so Razavi laut der Zeit.

Bestehende Förderinstrumente wie die Wohnungsbauprämie und die Arbeitnehmersparzulage sind an Einkommensobergrenzen gebunden. Bei der Wohnungsbauprämie liegt diese bei 35.000 Euro pro Jahr (70.000 Euro bei Ehepaaren), bei der Arbeitnehmersparzulage bei 40.000 Euro bzw. 80.000 Euro. "Durch Inflation und ausgleichende Lohnsteigerungen fallen zunehmend Mittelschichthaushalte aus der Förderung", wird Razavi von der Zeit zitiert. Daher fordert sie einen einkommensunabhängigen Steuerfreibetrag für die erste selbstgenutzte Immobilie.

Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) bietet verschiedene Förderprogramme für den Wohnungsbau an. Dazu gehören zinsgünstige Kredite und Zuschüsse für energieeffizientes Bauen und Sanieren. Das "KfW-Wohneigentumsprogramm (124)" unterstützt den Kauf oder Bau eines Eigenheims mit Krediten bis zu 100.000 Euro. Für Familien mit Kindern und Alleinerziehende gibt es das Programm "Wohneigentum für Familien (300)" mit Kredithöchstbeträgen zwischen 170.000 und 270.000 Euro. Die Förderung ist hier einkommensabhängig. Auch für die Sanierung bestehender Immobilien bietet die KfW verschiedene Förderprodukte an, wie auf ihrer Webseite dargestellt wird.

Die Tagesschau berichtete im Januar 2023 über ein weiteres Förderprogramm des Bundes für nachhaltige Wohngebäude. Hier können Bauherren für besonders nachhaltige Wohngebäude bis zu 150.000 Euro Förderung pro Einheit erhalten. Klimafreundliche Wohngebäude ohne Nachhaltigkeits-Qualitätssiegel werden mit bis zu 100.000 Euro pro Wohneinheit gefördert. Die Förderung erfolgt über zinsverbilligte Kredite.

Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-02/17/razavi-will-steueranreize-fuer-schaffung-von-wohnraum

https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Neubau/F%C3%B6rderprodukte/Wohneigentumsprogramm-(124)/

https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Neubau/F%C3%B6rderprodukte/Wohneigentum-f%C3%BCr-Familien-(300)/

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/nachhaltigkeit-wohngebauede-foerderung-101.html

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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