Hannover 96 führt die Tabelle der 2. Fußball-Bundesliga an, doch die Spielplan-Gestalter scheinen dies nicht zu bemerken. Trainer Stefan Leitl äußert sein Unverständnis über die fehlenden Samstagabendspiele. Wie die Zeit berichtet, übernahm Hannover 96 nach dem 2:1-Sieg gegen den Karlsruher SC am vergangenen Samstag die Tabellenführung. Trotz des sportlichen Erfolgs wurde den Niedersachsen bislang kein Topspiel am Samstagabend zugeteilt – auch die jüngsten Ansetzungen der Deutschen Fußball Liga (DFL) änderten daran nichts (Zeit Online, 08.11.2024).
„Ich denke schon, dass wir ganz gut unterwegs sind und unser Stadion auch immer sehr gut gefüllt ist“, kommentierte Leitl die Situation, wie der Tagesspiegel berichtet (Tagesspiegel, 08.11.2024). Er fühle sich etwas verwundert und auch ein wenig verärgert. Seiner Ansicht nach hätte sein Team ein Samstagabendspiel verdient. Dennoch fügte er hinzu: „Aber bei der DFL gibt es sehr viele schlaue Leute, die werden schon wissen, was sie tun.“ Diese Aussage machte er vor dem Spiel gegen die SV Elversberg am Sonntag (13.30 Uhr/Sky).
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) erstellt die Spielpläne der 1. und 2. Bundesliga unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren. Neben sportlichen Aspekten spielen auch mediale Interessen, Fan-Anreisewege und Sicherheitsaspekte eine Rolle. So werden beispielsweise Spiele mit hohem Zuschauerinteresse und Fan-Rivalitäten oft auf unterschiedliche Tage gelegt, um ein Aufeinandertreffen rivalisierender Fangruppen zu vermeiden. Auch die Auslastung der Stadien und die Attraktivität der Begegnungen für die Fernsehübertragung fließen in die Entscheidungen der DFL ein. Es ist daher nicht ungewöhnlich, dass auch Tabellenführer nicht automatisch ein Topspiel am Samstagabend erhalten.
Aus Sicht von Hannover 96 ist die Situation verständlicherweise frustrierend. Der Verein präsentiert sich in guter Form, die Fans strömen ins Stadion, und die Tabellenführung unterstreicht den sportlichen Erfolg. Ein Samstagabendspiel würde die positive Entwicklung zusätzlich würdigen und die mediale Präsenz des Vereins erhöhen. Die Äußerungen von Trainer Stefan Leitl spiegeln die Enttäuschung über die fehlende Berücksichtigung wider, zeigen aber gleichzeitig auch Respekt vor den Entscheidungen der DFL.
Ob Hannover 96 in Zukunft die Chance auf ein Topspiel am Samstagabend erhält, bleibt abzuwarten. Die weiteren Leistungen des Teams und die Entwicklung der Tabelle werden sicherlich eine Rolle spielen. Die DFL wird die Ansetzungen weiterhin unter Berücksichtigung aller relevanten Faktoren vornehmen. Für Hannover 96 gilt es nun, die Konzentration auf die sportlichen Aufgaben zu richten und die Tabellenführung zu verteidigen. Der Erfolg auf dem Platz ist letztendlich das stärkste Argument für ein Topspiel.
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