Reisende in Baden-Württemberg müssen sich Anfang der kommenden Woche auf erhebliche Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr gefasst machen. Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG) von Montag bis Mittwoch zu Warnstreiks aufgerufen, wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/30/warnstreiks-bei-bussen-und-bahnen-kommende-woche) berichtet. Betroffen sind mehrere Regionen, darunter Rhein-Neckar, Südbaden, Fils-Neckar-Alb, Ulm-Oberschwaben und Heilbronn-Neckar-Franken.
Verdi erwartet massive Ausfälle bei Bussen und Bahnen. Laut SWR (https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/tarifkonflikt-warnstreik-bus-bahn-100.html) wird der Busverkehr in Städten wie Weil am Rhein, Kehl, Lahr, Wiesloch und Sinsheim bestreikt. Auch im Bahnverkehr kommt es zu Zugausfällen, unter anderem in Offenburg, Heidenheim, Immendingen und Ulm. Neben Bus- und Bahnfahrern beteiligen sich auch Fahrdienstleiter sowie Mitarbeiter in Werkstätten und der Verwaltung an den Arbeitsniederlegungen.
Auslöser der Streiks ist der andauernde Tarifkonflikt im öffentlichen Nahverkehr. Wie die Süddeutsche Zeitung (https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/tarifkonflikt-warnstreiks-bei-bussen-und-bahnen-kommende-woche-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-241130-930-304094) berichtet, liegen die Positionen von Verdi und den Arbeitgebern weit auseinander. Die Verhandlungen sollen am 11. November fortgesetzt werden. Mit den Warnstreiks will Verdi den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Bereits im Oktober und Anfang November hatte es Warnstreiks gegeben, so der Staatsanzeiger (https://www.staatsanzeiger.de/nachrichten/politik-und-verwaltung/warnstreiks-bei-bussen-und-bahnen-am-mittwoch-im-suedwesten/).
Verdi fordert für die etwa 5.500 Beschäftigten in sechs Bundesländern, die unter den Eisenbahntarifvertrag fallen, eine monatliche Lohnerhöhung von 350 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten und einen Inflationsausgleich von 1.300 Euro. Das Angebot der Arbeitgeberseite – eine Lohnerhöhung von 3 Prozent ab April 2025 und ein Inflationsausgleich von 600 Euro – bezeichnet Verdi als "völlig unzureichend". In Baden-Württemberg sind von den Tarifverhandlungen vor allem die SWEG und die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG), die einen Großteil des S-Bahn-Verkehrs rund um Karlsruhe betreibt, betroffen. Jan Bleckert von Verdi erklärte gegenüber dem Stern (https://www.stern.de/gesellschaft/regional/baden-wuerttemberg/tarifkonflikt--warnstreiks-bei-bussen-und-bahnen-kommende-woche-35272600.html?utm_campaign=alle&utm_medium=rss-feed&utm_source=standard&utm_term=Tarifkonflikt_Warnstreiks%252Bbei%252BBussen%252Bund%252BBahnen%252Bkommende%252BWoche), Verdi wolle mit den Warnstreiks den Druck erhöhen, um am Donnerstag einen Tarifabschluss zu erzielen. Es brauche noch Bewegung sowohl beim Lohnangebot nach oben als auch bei der Laufzeit nach unten.