Thüringens Wirtschaftsministerin Colette Boos-John (CDU) plant einen neuen Fonds zur finanziellen Förderung wachstumsstarker Unternehmen im Bundesland. Wie die „Zeit“ am 5. Januar 2025 berichtete (https://www.zeit.de/news/2025-01/05/thueringen-will-finanziell-bei-unternehmen-einsteigen), soll dieser Fonds mindestens 20 Millionen Euro umfassen. Boos-John unterstrich gegenüber der dpa die Bedeutung von mehr staatlichem Beteiligungskapital zur Stärkung der Thüringer Wirtschaft und kündigte an, sich in den Haushaltsverhandlungen für die Finanzierung des Fonds einzusetzen.
Der geplante Fonds knüpft an bestehende Förderinstrumente an. Thüringen engagiert sich bereits seit Jahren mit Beteiligungskapital über eine Tochtergesellschaft der Thüringer Aufbaubank in Unternehmen. Dadurch hält das Land direkte und indirekte Beteiligungen an verschiedenen Industrieunternehmen, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet (https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/thueringer-wirtschaftshilfen-thueringen-will-finanziell-bei-unternehmen-einsteigen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-250105-930-334871). Ein Beispiel hierfür ist die Beteiligung am Technologiekonzern Jenoptik AG aus Jena. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums hält Thüringen aktuell Beteiligungen an 52 Unternehmen.
Über die bestehenden Beteiligungen hinaus bietet die Thüringer Aufbaubank weitere Finanzierungsmöglichkeiten für Unternehmen. Das Programm „Gründungs- und Wachstumsfinanzierung – GuW Thüringen“ stellt beispielsweise Kredite bis zu 5 Millionen Euro für Investitionen in Thüringen bereit. Sowohl Existenzgründer als auch etablierte Unternehmen können diese Förderung nutzen, wie die Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz zeigt (https://www.foerderdatenbank.de/FDB/Content/DE/Foerderprogramm/Land/Thueringen/guw-thueringen.html).
Die Thüringer Aufbaubank unterstützt Unternehmen zudem bei der Unternehmensnachfolge. Angesichts von etwa 3.800 geplanten Unternehmensübergaben in Thüringen zwischen 2022 und 2026 bietet die Aufbaubank diverse Beratungs- und Förderprogramme für diesen Bereich an (https://www.aufbaubank.de/Unternehmen/Unternehmensnachfolge).