Die Thüringer Gastronomie zeigt sich im Rückblick auf das Sommergeschäft vergleichsweise zufrieden. Wie die Herbst-Konjunkturumfragen der drei Thüringer Industrie- und Handelskammern (IHKs) zeigen, blickt die Branche jedoch mit gedämpften Erwartungen auf die kommenden Wintermonate. Die Zeit berichtete bereits über die positive Sommerbilanz.
Im Vergleich zum Durchschnitt aller befragten Unternehmen zeigten sich die Gastronomen in den IHK-Bezirken Erfurt, Ost- und Südthüringen mit ihren laufenden Geschäften zufriedener. Etwa ein Drittel der Gastronomiebetriebe bewertete die Geschäftslage als gut, während dies branchenübergreifend nur für jedes fünfte Unternehmen zutraf. Die IHK Südthüringen fasste die Ergebnisse der Umfrage zusammen.
Trotz des positiven Rückblicks sind die Erwartungen an die kommenden Monate verhalten. Nur knapp 5 Prozent der Gastronomen rechnen mit einer Verbesserung der Geschäfte, branchenübergreifend sind es 8 Prozent.
Als Hauptbelastungsfaktoren für die ohnehin angespannten Finanzen der Betriebe nannte Olaf Seibicke, Vizepräsident der IHK Erfurt und Direktor des Hotels „Der Lindenhof“ in Gotha, die gestiegenen Lebensmittelpreise und die höheren Arbeitskosten. Wie die IHK Erfurt berichtet, stellt der anhaltende Fachkräftemangel ein weiteres gravierendes Problem dar. Demnach können aktuell 68 Prozent der Unternehmen im IHK-Bezirk Erfurt offene Stellen nicht besetzen.
Die IHK Erfurt hatte bereits im Herbst 2023 auf die Herausforderungen der Branche hingewiesen, darunter hohe Energie- und Lebensmittelpreise sowie den Fachkräftemangel. Auch die Zeit berichtete Anfang des Jahres über die Auswirkungen der gestiegenen Mehrwertsteuer auf Speisen, die viele Betriebe zu Preiserhöhungen zwang.
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