In Limburg an der Lahn hat die monatelange Diskussion um die geplante Tötung von Stadttauben ein vorläufiges Ende gefunden. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, werden 200 der Tiere vom Gut Aiderbichl, einer Tierschutzgemeinschaft mit Sitz in Österreich, aufgenommen. „Die Tierretter von Gut Aiderbichl werden die Tauben in Limburg abholen und in die Oberpfalz transportieren“, erklärte Geschäftsführer Dieter Ehrengruber, wie dpa berichtet. Auf Gut Aiderbichl Eslarn, so die Organisation, befindet sich eine der größten Tauben-Zufluchtsstätten Europas mit zwei Volieren, die bereits 3.000 Tauben beherbergen.
Die Entscheidung zur Rettung der Tauben folgt auf einen kontroversen Bürgerentscheid im Juni, bei dem sich die Mehrheit der Limburger Bürger für die Umsetzung eines Beschlusses der Stadtverordnetenversammlung zur Tötung der Tauben ausgesprochen hatte. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-10/25/200-tauben-aus-limburg-gerettet) berichtet, war dabei vorgesehen, die Tiere zu betäuben und anschließend durch Genickbruch zu töten. Die Stadtverordnetenversammlung hatte sich zuvor gegen die Einrichtung von Taubenhäusern zur Geburtenkontrolle entschieden, so dass diese nur durch private Initiativen realisiert werden können.
Eine frühere Zählung hatte einen Bestand von rund 700 Tauben in Limburg ergeben. Das erklärte Ziel der Stadtverwaltung ist eine Reduktion auf 300 Tiere. Nach dieser Rechnung müssten demnach noch weitere 200 Tauben getötet werden. Eine Sprecherin der Stadt erklärte gegenüber dpa, dass das Ordnungsamt im September eine erneute Zählung durchgeführt habe. Die Ergebnisse sollen noch in diesem Jahr veröffentlicht werden und die Grundlage für das weitere Vorgehen bilden.
Dieter Ehrengruber vom Gut Aiderbichl bedauert die Entscheidung der Stadt gegen die Einrichtung von Taubenhäusern, wie der Stern berichtet (https://www.stern.de/panorama/statt-geplanter-toetung--200-tauben-aus-limburg-gerettet-35173766.html). Trotzdem nehme man die 200 Tauben auf, um deren Tötung zu verhindern. Er betonte jedoch, dass es sich um eine einmalige Aktion handle und die Überpopulation der Tauben in Limburg dadurch nicht dauerhaft gelöst sei.
Die Aufnahme der Tauben durch Gut Aiderbichl stellt eine vorübergehende Lösung dar. Die langfristige Regulierung des Taubenbestands in Limburg bleibt weiterhin ein ungelöstes Problem.
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